Warstein. . Am letzten Tag des Warsteiner Herbstes überrascht die Warsteiner Brauerei mit einer Personalie: Martin Hötzel, bisher Geschäftsleiter Sales & Marketing bei Warsteiner International, wird ab dem 1. Januar 2015 neuer Geschäftsführer mit der Gesamtverantwortung für Vertrieb & Marketing der Warsteiner Gruppe im In- und Ausland.
Damit verstärkt Brauereiinhaberin Catharina Cramer ihre Geschäftsführung: Mit Stephan Fahrig (Finanzen und Controlling), Peter Himmelsbach (Technik) und jetzt Martin Hötzel (Vertrieb & Marketing) sind nun drei Manager in der obersten Führungsebene aktiv. „Mit dem Eintritt von Martin Hötzel in die Geschäftsführung wird ein wesentlicher Baustein in der geplanten Weiterentwicklung unserer Organisationsstruktur erfüllt“, begründet Catharina Cramer den Schritt in einer Pressemitteilung.
Relevanz in Deutschland
Zwei Ziele werden in dieser Mitteilung für Hötzel in seiner neuen Funktion genannt: Der 48-Jährige soll zum einen das Volumen der Marken Warsteiner und König Ludwig in den internationalen Märkten „deutlich“ ausbauen. Gleichzeitig sei ein nachhaltiges Ziel jedoch auch, dass Hötzel mit Unterstützung der beiden Vertriebsdirektoren Nils Handke (Handel) und Lothar Menge (Gastronomie) sowie Marketingdirektor Jordi Queralt die Stärke und Relevanz der Marke Warsteiner „insbesondere im Heimatmarkt Deutschland“ steigern solle.
Neue Märkte erschließen
Martin Hötzel trägt bereits seit Anfang des Jahres die Verantwortung für alle Märkte außerhalb Deutschlands. Im April hatte er im Interview mit der WESTFALENPOST die Bedeutung der internationalen Märkte betont. „Auch unter Catharina Cramer wird es weiter unser Schwerpunkt sein, die Marke im internationalen Geschäft zu entwickeln“, sagte Hötzel damals.
Als möglichen neuen Markt für die Marke Warsteiner nannte der erfahrene Getränke-Manager damals China: „China hat sich unheimlich schnell entwickelt und es ist kein Ende in Sicht. Da schlummern riesige Potenziale. Wir müssen uns aber die Frage stellen, ob wir in all diesen Märkten schnell Menge machen wollen oder den langsameren Weg gehen und sorgsam unsere Marke aufbauen.“
Bevor Martin Hötzel Anfang 2014 zur Warsteiner Gruppe kam, war er unter anderem für den Ausbau der Kindersaftmarke „Capri Sonne“ in international neuen Märkten zuständig. Seinen Einstieg in die Getränkebranche absolvierte er vor 15 Jahren als Geschäftsführer des Energiedrink-Herstellers „Red Bull“.
Zusammenhang zu Zahlen?
Erst vergangene Woche hatte der Branchendienst „Inside“ gemeldet, Warsteiner erlebe in diesem Jahr ein historisches Tief: Das Minus von deutlich mehr als zehn Prozent, was der Branchendienst, der für durchaus zuverlässige Informationen auf dem Getränkemarkt steht, vermeldete, wurde gegenüber der WP von Unternehmenssprecher Stefan Leppin jedoch dementiert. In welchem Zusammenhang die nun verkündete Personalie damit steht, war gestern auf Nachfrage bei der Brauerei nicht zu erfahren.