Warstein. . Trotz der späten Spielzeiten bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien müssen sich Warsteiner Fans keine Sorgen vor Ordnungsamt und Polizei machen. Die Behörden kündigen an, Lärmbelästigungen und Autokorsos rund um Spiele mit besonderem öffentlichen Interesse zu dulden

Was beim Public-Viewing an der Sauerlandhalle erlaubt ist, gilt auch bei privaten Gartenpartys: „Wir werden kulant mit Lärm umgehen“, kündigt Ordnungsamtsleiterin Roswitha Wrede im Gespräch mit der WESTFALENPOST an, sich im Zeitraum der bevorstehenden Fußball-Weltmeisterschaft an einem entsprechenden Erlass des Landesumweltministeriums zu orientieren. Wer also auch um kurz vor Mitternacht noch lautstark über ein Tor der deutschen Nationalmannschaft jubelt, muss keinen Besuch von Ordnungsamt oder Polizei befürchten.

„Der Erlass sieht ein kulantes Vorgehen vor, weil große Teile der Bevölkerung ein Interesse an den Spielen der deutschen Mannschaft haben“, erklärt Wrede. Die meisten Warsteiner werden die Partien ohnehin verfolgen. „Und ob sie vom Fernseher beschallt werden oder vom Nachbarn, ist eigentlich egal.“

Zugleich müsse das Ordnungsamt aber auch „das berechtigte Interesse“ der Anwohner im Blick haben, rechtfertigt sie die Absage des ursprünglich geplanten Rudelguckens auf dem Marktplatz: „Die schlankere Veranstaltung an der Schützenhalle ist die gerechteste und beste Lösung.“

Polizei bleibt gelassen

Keine Probleme mit der städtischen Genehmigung gab es beim geplanten Public-Viewing in der Schützenhalle Mülheim. „Ich kann die Stadtverwaltung nur loben“, sagte Organisator Rainer Stamen. „Das hat alles super geklappt.“ Auch die späteren Anstoßzeiten hätten keine Schwierigkeiten verursacht.

Ebenso gelassen blickt die Polizei auf die Weltmeisterschaft. „Autokorsos lassen sich nicht unterbinden – auch um die Uhrzeit nicht“, sagte der stellvertretende Warsteiner Wachleiter Rudolf Uhlen. Auch in diesem Sommer wird die Polizei Jubelfahrten auf Warsteins Straßen dulden – zumindest solange sich niemand aus den Autos herauslehnt und nur für einen gewissen Zeitraum. „Wir lassen die Feiernden einige Runden drehen, bis wir den Korso abbrechen“, erläutert er.

Das Ordnungsamt setzt darauf, dass nach dem Spielende zügig Ruhe einkehrt. Roswitha Wrede: „Unmittelbar nach dem Abpfiff ist die Musik auch bei Privatpartys abzustellen.“