Kallenhardt. . Schmale Loopings, hohe Schanzen, steile Kurven und Adrenalin pur – der ganz normale Wahnsinn für die Extrem-Biker im Warsteiner Bikepark. Dieser „Spaß“ gemischt mit einer Prise Ehrgeiz und etwas Mut: Mehr brauchte es nicht, um beim diesjährigen „Raben Race“ an die Startlinie zu fahren.
Und diese Voraussetzungen schienen die gut 100 Teilnehmer alle zu erfüllen: Im rasanten Tempo durchfuhren die 12- bis 30-jährigen Teilnehmer die 750 Meter lange Down-Hill-Strecke im Bike Park in Kallenhardt. Weder der Schlamm durch den Regen der vergangenen Tage, noch Baumwurzeln oder Steinfelder konnten die abgehärteten Biker abschrecken und so versuchte jeder die Bestzeit der Konkurrenz zu toppen.
„Das Raben Race ist in diesem Jahr das erste Rennen des Gravity NRW-Cups“, erklärte Raimund Kaiser, Inhaber des Bike Parks. Während das Rennen im vergangenen Jahr „just for fun“ war, ging es dieses Mal um mehr: Mit einem offiziellen und beim Bund deutscher Radfahrer (BDR) angemeldeten Rennen des NRW-Cups sollte der Ehrgeiz der Fahrer zusätzlich geweckt werden. „Wir haben uns beim NRW-Cup mit eingebracht, um diesen Sport in der Öffentlichkeit besser präsentieren zu können“, erklärte Jan Karich, Mitglied des Guerilla Racing Teams und Organisator des Rennens.
Teilnehmer aus ganz Deutschland
So nahmen neben den Freizeit- und Amateur-Fahrern sogar bekannte Profi- und World-Cup-Fahrer teil, unter ihnen auch die beiden bekanntesten Lizenz-Fahrer Christian Textor und Jacques Bouvet. Dabei waren Rennfahrer aus ganz Deutschland: Ganz egal ob Köln, Koblenz oder Darmstadt – an diesem Tag schien kein Weg zu weit, um am Rennen teilzunehmen.
Unter den Bikern, die diesem nicht ganz ungefährlichen Hobby nachgehen, war auch der 15 Jahre alte Christian Stein. Er nahm mit seinem Emser Bikeverein zum ersten Mal am Raben Race teil und war gleich so begeistert, dass er im nächsten Jahr definitiv wieder nach Kallenhardt kommen möchte. „Die Strecke ist gut zu fahren und die Stimmung ist klasse hier“, erzählte er begeistert, nachdem er auch seinen zweiten Durchlauf erfolgreich gefahren war.
Um dem Radsport-Hobby auch in Zukunft erfolgreich nachgehen zu können, waren die Preise natürlich ganz auf das Biken abgestimmt: So freuten sich die Gewinner nach zwei erfolgreichen Durchläufen neben den Pokalen über Gutscheine für Bike-Shops oder eine neue Fahrradausrüstung.
Bestzeiten gefahren
In der Damenklasse konnte sich Ann Christin Hartmann mit 1:28,44 Minuten vor Jamina Silah und Kathi Taubert behaupten. Nino Zimmermann sicherte sich in der Klasse U17/U15 mit einer Zeit von 1:21,31 Minuten den ersten Platz vor Alex Krause und Philipp Pabst. Aber auch die Senioren waren schnell unterwegs. Den dritten Platz belegte hier Johannes Brinkmann hinter Martin Donat. Mit fast drei Sekunden Vorsprung und einer Zeit von 1:17,49 Minuten war Robin Mölders schnellster Senior. In der Klasse Elite Männer/U19 belegte Christian Textor vor seinem Teamkollegen Jaques Bouvet mit einer Zeit von 1:09,58 Minuten den ersten Platz. Dritter wurde Patrick Friese. Die Sieger wurden bei einer After-Show-Party mit Entertainer und DJ Border Colin ausgiebig gefeiert.