Warstein. . Die Absage des Public Viewings zur Fußball-WM(wir berichteten exklusiv)bedrückt offenbar viele Warsteiner Fußball-Fans und war vielerorts Tagesgespräch. Im Rathaus betont man allerdings, dass man die Veranstaltung nicht habe genehmigen können.

„Das war ein verwaltungsinternes Verfahren“, erläutert Roswitha Wrede, Leiterin des Sachgebiets Sicherheit und Ordnung die Entscheidung der Stadt, das Public Viewing zur Fußball-WM (für die Zeit vom 15. Juni bis 13. Juli) nicht zu genehmigen, das Patrick Risse auf dem Marktplatz veranstalten wollte. Und bei der Entscheidung habe nicht nur das Rathaus mitgewirkt.

Mehrere Gesprächskreise

Es habe mehrere Gesprächskreise im Hause gegeben, in denen die Veranstaltung und die damit verbundenen Gefahren und Risiken Thema waren. An den Treffen am 7. und 21. Februar habe Risse selbst, aber auch Vertreter der Polizei, der Feuerwehr und des Ordnungsamtes teilgenommen. Dabei sei es um Gefährdungspunkte, Immissionen, die erwartete Besucherzahl und Beschwerden gegangen.

Und Beschwerden aus der Bevölkerung zum erwarteten Lärm habe es bereits jetzt schon im Vorfeld gegeben, betonte Wrede auf Anfrage der WP. All dies habe dazu geführt, dass Public Viewings „auf dem Marktplatz nicht stattfinden können.“

Patrick Risse führt ins Feld, dass die Karibische Nacht an gleicher Stelle genehmigt worden sei – bei einem Dortmunder Veranstalter, während er als Heimischer das Nachsehen habe. Wrede kontert dieses Argument: „Man kann ein Familienfest nicht vergleichen mit einem Public Viewing. Das sind völlig verschiedene Veranstaltungen.“

Diese Argumentation sei für den Antragsteller auch nicht neu. Die Leiterin des Ordnungsamtes: „Es hat Gespräche hierzu mit Herrn Risse gegeben.“ Dabei seien ihm auch die Gefahren aufgezeigt worden: „Der Ort stellt sich als hoch kompliziert dar.“ Patrick Risse hatte hingegen in der Entscheidung „Behördenwillkür“ gesehen.

Mehr als „Rudelgucken“

Er schreibt in seiner Absage, dass sein Konzept weitaus mehr als „nur“ das „Rudelgucken“ beinhalten sollte: „Ich habe mit aller Kraft versucht, ein super Konzept für jede Altersklasse zu schaffen, der Stadt ein Programm zu bieten, was auf manchen Stadtfesten seinesgleichen sucht, und versucht die städtische Bevölkerung mit einzubeziehen, indem ein gemeinsamer Trödel- und Klamottenmarkt geplant war.“ Auch ein Helene-Fischer-Double bekommt Warstein so nicht zu hören, das Risse möglicherweise engagieren wollte.

Polizei rät ausdrücklich ab

Ein entsprechender Erlass aus der Landeshauptstadt – und damit meint sie nicht die Regelung in Sachen Lärm beim Fußball-Schauen – sei eindeutig, betont Roswitha Wrede, da die Lage des Platzes bei der Genehmigung berücksichtigt werden müsse, sprich die unmittelbare Lage zur B55.

Auf dieses Risiko habe auch die Stellungnahme der Polizei hingewiesen. Die Polizei, so steht es auch in dem Schreiben an Patrick Risse, rät „von der Durchführung der Veranstaltung an diesem Ort ausdrücklich ab“. Wrede: „Die Entscheidung hat nicht nur das Ordnungsamt getroffen“.

Au