Warstein. .

Wandern bleibt auch im neuen Tourismuskonzept der Stadt Warstein eines der Kernthemen. Das berichtete Wolfgang Heppekausen vom Stadtmarketing am Donnerstag dem Kultur- und Touristikausschuss. „Wandern ist die Kernkompetenz des Sauerlands“, sagte Heppekausen und verwies auf die Landschaft und die Naturverbundenheit – zwei große Stärken der Region. Heppekausen warb für eine weitere Optimierung des Wanderwegenetzes. „Wir wollen weniger, aber dafür gut ausgebaute Wanderwege“, sagte er. 100 000 Euro würde jedoch allein eine einheitliche Beschilderung kosten – eine Summe, die angesichts der angespannten Haushaltslage kaum zu finanzieren ist. Wolfgang Heppekausen sieht sich im Erfolg der neuen Wanderkarten bestärkt. Die 3000 Exemplare sind inzwischen fast alle verkauft, so dass spätestens im kommenden Jahr eine Neuauflage nötig wird.

Immer wichtiger für den Tourismus-Standort Warstein wird auch das Radfahren. „Der Möhnetal-Radweg und der Möhnetal-Geschichtsweg werden hervorragend angenommen“, berichtete Heppekausen. E-Bike-Routen im südlichen Stadtgebiet könnten ein weiterer Anziehungspunkt werden. Wolfgang Heppekausen sprach sich außerdem für eine Einbindung Warsteins in das Radverkehrsnetz Südwestfalen aus.

Auch im Bereich Events und Erlebnisse sieht Wolfgang Heppekausen Warstein gut aufgestellt.

Gezielt Zielgruppen ansprechen

Mit dem Warsteiner Tourismuskonzept, das in die Tourismusplanung des Kreises Soest und des Sauerlands sowie in den Masterplan Tourismus des Landes NRW eingebunden ist, sollen einzelne Zielgruppen angesprochen werden. Besonders interessant seien die so genannten „Best Ager“, sagte Wolfgang Heppekausen.

33 Beherbergungsbetriebe gibt es derzeit in Warstein, darunter sind elf Hotels und Pensionen mit zusammen 337 Betten. 22 Ferienwohnungen halten weitere 120 Gästebetten vor. Größere Einbußen in den Übernachtungszahlen blieben trotz der Legionellen-Krise aus. „Vor allem im Möhnetal war die Entwicklung zufriedenstellend“, sagte Heppekausen. „Herausragend aber bleibt Hirschberg als staatlich anerkannter Erholungsort.“. Als er in den 80er Jahren seine Stelle in Warstein antrat, war diese staatliche Anerkennung eine seiner ersten Aufgaben. Inzwischen habe Hirschberg die Auszeichnung bereits zweimal erfolgreich verteidigt.

Die Ausschussmitglieder dankten Wolfgang Heppekausen nach dessen letztem Auftritt im Touristikausschuss vor dem Ruhestand. „Es wird eine Herausforderung für die Verwaltung und den neuen Rat sein, die Erkenntnisse umzusetzen“, lobte Josef Wüllner das Tourismuskonzept. „Wir können es uns nicht erlauben, noch zwei bis drei Jahre herumzudoktern.“