Warstein. .

Mit der Anlieferung des Rein-Sauerstoff-Tanks beginnt an der Kläranlage des Ruhrverbandes die Phase der langfristig wirkenden Baumaßnahmen im Zuge der Legionellen-Abwehr. Der Tank übernimmt die Aufgaben der im September installierten Notfall-Anlage, die seitdem das Belebungsbecken der Kläranlage mit reinem Sauerstoff versorgt.

Genau das ist auch für das derzeit ungenutzte Zwischenklärbecken vorgesehen, was bis zum Endausbau der geplanten Baumaßnahmen die Arbeit des Belebungsbeckens der Brauerei übernehmen wird, also das belastete Brauerei-Abwasser vorklären wird. „Das Becken wird ebenfalls abgedeckt“, erklärt Abwassermeister Manuel Limberg, „hier wird dann das Brauerei-Abwasser durch eine so genannte Hochlastbelebung vorbehandelt.“ Bei der Brauerei wird dann keine biologische Vorklärstufe mehr stattfinden, also eben jener Prozess, der durch die Zufuhr von Sauerstoff das Wachstum von Keimen wie Legionellen massiv beschleunigen kann. Dort, wo derzeit auf dem Gelände der Kläranlage noch die beiden inzwischen außer Betrieb genommenen Tropfkörper stehen, soll künftig das Brauerei-Abwasser vorbehandelt werden – ganz ohne Sauerstoff. „Die Tropfkörper werden abgerissen“, bestätigt Christoph Henke, zuständiger Betriebsgruppenleiter für den Regionalbereich Nord.

Weiterhin ist die UV-Anlage im Ablauf der Ruhrkläranlage aktiv, um die Belastung mit Legionellen vor Einleitung in die Wäster zu reduzieren. Die Umbauarbeiten auf der Kläranlage werden voraussichtlich bis Mitte 2015 andauern: „Alltag haben wir seit vergangenem Herbst im Grund hier nicht mehr gehabt“, meint Abwassermeister Limberg.