Rüthen. .
Der Stadtwald ist für Rüthen Gold wert. Dies macht der Forstwirtschaftsplan für 2014 deutlich, den Forstamtsleiter Andreas Goebel jetzt vorstellte (wir berichteten). Sowohl der Blick auf das laufende Jahr, als auch die Prognose über 2014 hinaus stimmen zuversichtlich. Für 2013 wird mit einem Überschuss von 734.000 Euro gerechnet. Auf ähnlich hohem Niveau – bei nur unmerklich fallender Tendenz – soll es weitergehen: Rund 729.000 Euro für 2014, 724.000 Euro für 2015, 718.000 Euro im darauf folgenden Jahr und schließlich, so sehen es die Planungen vor, gar 783.000 Euro im Jahr 2017.
Dies allerdings hängt mit einer Verringerung der Aufwendungen zusammen. Dies liegt zum Großteil daran, dass bis dahin alle Flächen im Stadtwald gekalkt sein werden. Dazu schießt zwar das Land jährlich 100.000 Euro zu, der städtische Eigenanteil aber liegt bei 70.000 Euro.
Laut Andreas Goebel, der die Zahlen jüngst dem Wald- und Umweltausschuss präsentierte, ist für das kommende Jahr ein Einschlag von 22.347 Festmetern Holz beabsichtigt. Das Gros davon entfällt m mit 15.697 Festmetern auf die Fichte. Auf Platz zwei landet schon weit abgeschlagen die Buche mit 4.994 Festmetern. Danach kommt die Eiche mit 941 Festmetern vor den Nadelholzarten Kiefer, Lärche und Douglasie, die es zusammen auf 742 Festmeter bringen sollen.
Als Bank erweist sich der hohe Fichtenanteil im Wald und somit am Holzeinschlag: Ihr Preis steigt und steigt und somit auch die städtischen Einnahmen. „Die Marktlage könnte kaum besser sein“, so Andreas Goebel. Bedingt ist dies nach einer Schwemme, die der Orkan Kyrill 2007 ausgelöste hatte, durch eine inzwischen enorme Verknappung durch reduzierten Einschlag bei gleichzeitig großer Nachfrage, was bekanntlich die Sägewerker in Existenznöte bringt. Da würden die rund 15.000 Festmeter aus Rüthen viel bedeuten, so der Forstamtsleiter.
205.000 Euro Jagdpacht
Insgesamt soll der Holzeinschlag inklusive Brennholz Einnahmen von 1,55 Millionen Euro erbringen. Rechnet man den zweitgrößten Posten auf der Einnahmeseite die Jagdpacht von 205.000 Euro, den Landeszuschuss für die Waldkalkung sowie weitere kleinere Posten hinzu, ergibt sich ein Ertrag für das kommende Jahr von 1,91 Millionen Euro. Dem gegenüber stehen Aufwendungen in Höhe von 1,18 Millionen Euro.
Tendenz steigend, lautet die Aussage auch für den Brennholzbedarf. Aktuell laufen bereits die Bestellungen für 2014. Für das laufende Jahr war bis Ende 2012 die stolze Zahl von 483 Bestellungen von Interessenten, die den erforderlichen Feuerstättenbescheid beibringen konnten, mit einem Volumen von 3476 Raummetern eingegangen. Da jedoch im Sinne einer nachhaltigen Forstwirtschaft nicht mehr als 2500 Raummeter bereitgestellt werden können, gab und gibt es weiterhin eine Beschränkung auf maximal fünf Raummeter pro Kunde – eine Lösung, die von diesen insgesamt akzeptiert worden sei, wie Andreas Goebel bilanziert.