Warstein. .

Das Krankenhaus „Maria Hilf“ in Warstein hat von Montag auf Dienstag, 17. September, keine Neuaufnahme im Rahmen des Legionellenausbruchs gemeldet. Somit werden nach wie vor 165 Erkrankungsfälle gezählt. Vier Erkrankte werden zurzeit noch stationär behandelt. Sie befinden sich alle im Warsteiner Krankenhaus „Maria Hilf“.

Unterdessen hat das Gesundheitsamt die Patientin, die als bisher letzter Fall am Montag, 9. September, gemeldet worden war, der Erkrankungswelle zugeordnet. Denn das nationale Referenzlabor Legionellen der TU Dresden hat für sie den krankmachenden Legionellen-Subtyp nachgewiesen, dessen genetischer Fingerabdruck auch im Rückkühlwerk der Firma Esser entdeckt worden war.

Warum es zu diesem Fall nach einigen Tagen ohne neue Erkrankungsmeldung kam, erklärt eine Recherche des Gesundheitsamtes. In einer Veröffentlichung des Europäischen Zentrums für Infektionskontrolle (ECDC)findet sich der Hinweis, dass die Inkubationszeit – also die Zeit zwischen Ansteckung und Erkrankung – normalerweise von zwei bis zehn Tagen reicht, aber in seltenen Fällen auf 16 bis 20 nach Exposition ausgeweitet sein kann. So passt der Fall auch in den Zeitrahmen des Szenarios, dass nach Desinfektion oder Abschaltung der im Fokus stehenden Verdunstungsrückkühlwerke keine Neuansteckung erfolgte. Die Patientin findet sich nach Auskunft der behandelnden Ärzte weiter auf dem Wege der Besserung.