Warstein. . Der Kreis Soest hat wiederholt betont, dass es wegen der Legionellen-Erkrankungen nicht zu Schulschließungen in der Stadt Warstein kommen wird. Nach den Sommerferien kann der Unterricht wie geplant beginnen. Auch die Kindertagesstätten öffnen. Zwei neue Erkrankungen wurden am Dienstag gemeldet.

Die Zahl der Erkrankten in Warstein ist um zwei auf nunmehr insgesamt 154 Fälle angestiegen. Es gibt einen Labor-Legionellen-befund für 39 Menschen. 33 Patienten werden noch in den Krankenhäuser behandelt, 28 davon sind im Warsteiner Hospital Maria Hilf untergebracht.

Bürgertelefon in Soest steht nicht still

Weil es wegen der Legionellen Epidemie und einer weiterhin bestehenden Einreisewarnung für Warstein keine Entwarnung gibt, steht das Bürgertelefon im Soester Kreishaus nicht still.

„Können Schulkinder nach Warstein kommen und am Mittwoch ungefährdet zur Schule gehen?“, lautet die häufigste Frage. Die Antwort aus dem Kreishaus: Ja, die Kinder und Jugendlichen können in die Schule gehen, ohne sich einer Ansteckungsgefahr auszusetzen. Von Mensch zu Mensch sei die Legionellen-Erkrankung nicht übertragbar.

Außerdem seien junge Menschen von der Epidemie so gut wie gar nicht betroffen. Eltern, die trotzdem Bedenken hätten, könnten ihre Kinder am Mittwoch vorsichtshalber auch nicht in die Schule schicken.

Auch Warsteiner Brauerei spürt Verunsicherung

Auch die Warsteiner Brauerei spürt inzwischen die Verunsicherung in der Bevölkerung durch die Erkrankungswelle, die eine Kläranlage oder eine Rückkühlanlage verursacht haben könnte.

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Besonders ärgert sich Unternehmenssprecher Stefan Leppin über die Warnung des Kreises Soest, auswärtige Gäste sollten Warstein meiden und Einheimische die Stadt nicht verlassen. „Das war völlig überzogen und hat nur zu noch größerer Unsicherheit geführt“, sagt Leppin. So hätten bereits mehrere Reiseveranstalter, die einen Brauerei-Besuch geplant hatten, aber auch viele Einzelpersonen angefragt, ob denn eine Visite im Augenblick zu empfehlen sei.

Brauerei verfügt über eigene Wasserquellen

Immer mehr Bierverköster fragen sich auch: "Kann ich ein Warsteiner überhaupt noch trinken?" Dazu sagt Stefan Leppin: „Wir sehen die Gefahr nicht, weil wir kein städtisches Wasser nutzen." Die Brauerei liege nicht auf Stadtgebiet und verfüge über eigene Quellen im Arnsberger Wald. „Daher haben wir wenig Freude an den Diskussionen“, erklärt Leppin weiter. Mit 6000 Proben täglich werde strengstens auf Qualität geachtet.