Warstein. . Klaus Kellerhoff kann Entwarnung geben: nachdem Anfang der vergangenen Woche unabhängig von den laufenden Untersuchungen des Teams um Dr. Exner auch Proben des Trinkwassers aus der Hillenbergquelle genommen wurden, liegen diese Ergebnisse jetzt vor.

„Das Wasser ist völlig unbedenklich. Es gab keinen Befund auf Legionellen. Unser Trinkwasser ist einwandfrei“, ergaben die Laborergebnisse des Hygieneinstituts aus Gelsenkirchen.

Allwetterbad ohne Befund

Ebenfalls ohne Befund sind die Ergebnisse im Allwetterbad. „Wir hatten noch nie Legionellen in unserer Anlage“, betonte Badbetriebsleiter Patrick Pauschert. Um sicher zu gehen, hatte man trotzdem ein Hygieneinstitut in Mülheim/Ruhr mit der Untersuchung von Duschen, Schwimmbecken und Lüftungsanlagen beauftragt. Dieses gab gestern Entwarnung – das Allwetterbad ist Legionellen-frei.

141 Erkrankte

Derweil ist die Zahl der Erkrankten weiter angestiegen. 141 Fälle, die in Zusammenhang mit dem Legionellenausbruch gebracht werden können, weist die aktuelle Liste des Kreisgesundheitsamts (Stand gestern, 12 Uhr) auf. Für 32 gibt es einen bestätigten Labor-Legionellenbefund. 50 Patienten werden noch stationär behandelt. Davon befinden sich 41 im Warsteiner Krankenhaus „Maria Hilf“. Dort wird ein Patient weiterhin auf der Intensivstation betreut. Vier Erkrankte werden in Meschede stationär behandelt. Zwei liegen im Lippstadt im Krankenhaus. Ein Patient wurde von dort nach Lippspringe verlegt. Einer befindet sich zur stationären Behandlung in Brilon, ein weiterer in Soest.

Die Erstversorgung für alle erkrankten Patienten erfolgte im Warsteiner Krankenhaus. „Die erste Versorgung mit Antibiotika ist hier erfolgt“, betonte Klinikleiter Dr. Hans-Christian Vatteroth. „Wenn wir den Erkrankungen nicht mit einer guten Therapie entgegen gesteuert hätten, wären die drei Intensiv-Patienten gestorben.“ Verlegt worden seien zwei der Schwersterkrankten, da man am heimischen Krankenhaus nicht die Kapazitäten für die Versorgung aller Intensiv-Patienten habe. Den schwersten Fall habe man aber in Warstein behalten.

Gute Zusammenarbeit

Sobald die Patienten Transport-stabil gewesen seien, habe man sie verteilt, um eine optimale Versorgung gewährleisten zu können. „Wir haben auch Absagen von Kliniken gekriegt“, erläuterte Chefarzt Thomas Schumacher.

Als sehr gut bezeichnete Oberarzt Lutz Humpert die Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten. „Die Kollegen haben sehr umsichtig und der Situation angepasst reagiert. Der Kontakt zu uns, auch telefonisch, ist recht rege.“ Bürger, die bei sich Symptome feststellen, sollten zunächst ihren Hausarzt aufsuchen.