Belecke. . Die Aufträge für die Warsteiner Montgolfiade hatten in den vergangenen Wochen Priorität: Jacken und Westen wurden mit dem neuen Ballon-Logo und der Jahreszahl 2013 bestickt. All das liegt nun palettenweise im Lager der Warsteiner WerbeWerkstatt – und wird auch wohl nicht mehr ausgepackt.

Dabei ist Dirk Biernoth mit seiner WerbeWerkstatt Warstein gerade erst vom Schwarzen Weg in Warstein in den Belecker Industriepark Nord umgesiedelt. Mit dieser Neueröffnung an der Max-Eith-Straße 1 wollte er sich den eigens eingeladenen Kunden auf dem Festplatz der Montgolfiade oberhalb des Startgeländes am Warsteiner Hillenberg vorstellen.

Am Mittwoch musste er den Teppich aus dem 180 Quadratmeter großen angemieteten Zelt reißen. „Das ist sehr schade, dabei ist die WIM meine Veranstaltung“, sagt der Geschäftsmann. Die Absage sei für alle tragisch, „aber Gesundheit geht vor Umsatz“, steht Biernoth voll und ganz hinter der Entscheidung der Stadt. Für ihn war klar, dass es keine andere Lösung geben konnte. Auch wenn jetzt mehrere Hundert Jacken, bestellt von Firmen für deren Geschäftskunden im VIP-Bereich, liegen bleiben.

Gesundheit geht vor Umsatz

„Das ist wie eine Messe,die abgesagt wird“, erklärt Dirk Biernoth die Bedeutung als wichtigen Wirtschaftsfaktor. Abgesehen von dem fehlenden Verkauf der bestickten Waren ist ein wirtschaftlicher Schaden in unbekannter Höhe entstanden: „Die WIM ist für mich eine Werbeplattform zur Neukunden-Akquise und Kundenpflege.“ Zugleich wollte er auf seinen neuen Betrieb in Belecke mit neuem Fertigungsbereich für das Veredeln und Bedrucken von Textilien vorstellen. Er macht 90 Prozent seines Umsatzes in ganz Deutschland mit Personal- und Arbeitskleidung für Mittelstandsbetrieben, auch Vereine gehören zu seinen Kunden. Den Rest setzt er in Warstein um.

Dann gibt es noch einen Grund, warum Dirk Biernoth die Absage sehr schade findet. Als jahrelanger WIM-Fan beherbergt er Ballonteams in seinem Haus. Doch in diesem Jahr haben die Gäste abgesagt. „Da sind Freundschaften entstanden, ich hätte sie auch gern wiedergesehen.“