Warstein.

Mehrere Kommunen machen mobil gegen das geplante Factory-Outlet-Center (FOC) in Werl. Auch die Stadt Warstein will sich an einem gemeinsamen Gutachten beteiligen, um die Zulässigkeit der Planungen auf unterschiedlichen Ebenen rechtlich überprüfen zu lassen. Der Ausschuss für Stadtentwicklung beschäftigt sich daher in seiner nächsten Sitzung am Donnerstag, 11. Juli, mit dieser Thematik – explizit mit der Kostenübernahmevereinbarung.

Akut wird das Thema Outlet-Center, da die Stadt Werl inzwischen hat verlauten lassen, dass die Grundstücksverträge unterzeichnet wurden. Gleichzeitig hat man damit die Verfügbarkeit des Standortes für das FOC signalisiert. Auch die Einleitung des erforderlichen Bauleitplanverfahrens ist erfolgt – und zwar für eine Verkaufsfläche von 13.800 Quadratmetern für die Sortimente Bekleidung, Sportartikel und Schuhe. Für die Innenstädte der umliegenden Städte würde dies einen herben Schlag bedeuten. „Ein Fabrikverkauf in den beabsichtigten Dimensionen würde sich sehr negativ auf die Zentren der Nachbarstädte in der Region auswirken. Im Ergebnis drohen ein Innenstadtsterben und ein massiver Arbeitsstellenverlust“, heißt es in der Beschlussvorlage der Verwaltung. „Die besondere Gefahr eines FOC ist, dass diese Center gerade auf die starken Leitsortimente der Innenstadt zielen.“

Rechtsanwalt beauftragen

Die Stadt Hamm will nun im Auftrag aller an der „Hammer Erklärung“ beteiligten Kommunen, die sich gegen das FOC ausgesprochen haben, eine Rechtsanwaltskanzlei beauftragen, um die Ansiedlung des Factory-Outlet-Centers auf dem Gebiet der Stadt Werl zu verhindern. Beauftragt werden soll die Kanzlei zunächst bis zu einer Summe von 20.000 Euro. Sollten die rechtliche Vertretung und das Gutachten höhere Kosten verursachen, würde zunächst das Einverständnis der Kommunen eingeholt, bevor weitere Schritte eingeleitet würden.

Segnet der Stadtentwicklungs-Ausschuss die Kostenübernahmevereinbarung ab, würden auf die Stadt Kosten in Höhe von 586,84 Euro zukommen.