Rüthen. .
Dazu, sich Gedanken über die Rüthener Zukunft über das laufende Jahr und den eigenen Tellerrand hinaus zu machen, mahnt die FDP-Fraktion Politikerkollegen und Verwaltung. Auf ihren Antrag hin sollen die Möglichkeiten interkommunaler Zusammenarbeit ausgelotet werden. Arbeitsfelder wie Bildung, Wirtschaft, Verwaltung und Tourismus nannte Fraktionsvorsitzender Wolfgang Henze in der jüngsten Ratssitzung als Kernpunkte für eine Zusammenarbeit.
Solche Kooperationsmöglichkeiten würden bislang „kaum bis gar nicht genutzt“. Allerdings: „Jeder Zusammenarbeit gehen Verhandlungen voraus“, machte er am Beispiel der (gescheiterten) Gespräche über eine Sekundarschule mit Warstein deutlich. Vorab müsse daher geklärt werden, was Rüthen in den einzelnen Bereichen zu bieten und einzubringen habe. „Was sind wir bereit zu geben?“, fragte Henze. „Wollen wir ein Rüthener Gymnasium, oder reicht es uns ein Gymnasium in Rüthen zu haben?“, griff er als Beispiel ein heikles Thema auf.
Kooperationen zur Kostendeckung
„Alleine werden wir es auf Dauer nicht schaffen, die Kosten zu decken, um alle Strukturen zu erhalten“, zeigte sich Henze generell überzeugt. Daher seien Kooperationen erforderlich, wobei man den Blick nicht nur nach Warstein oder Anröchte richten solle.
Um die Interessenlage der Stadt Rüthen auszuloten, brachte die FDP eine Kommission ins Spiel, die im kleinen Kreis ein Profil aus Rüthener Interessen und Zielen ausarbeiten sollte. Doch auf einen weiteren Arbeitskreis reagierten vor allem SPD- und BG-Politiker geradezu allergisch. Susanne Dönnecke (BG) regte an, die Rüthener Interessenlage im Wirtschaftsförderungsausschuss zum festen Tagesordnungspunkt zu machen. Da dieser Kreis der Mehrheit zu groß erschien, wird das Thema nun zumindest vorerst bei den regelmäßigen Treffen der Fraktionsvorsitzenden mit der Verwaltungsspitze behandelt.