Kreis Soest. .

Mit allen rechtlichen und politischen Mitteln das FOC Werl verhindern - das ist das Ziel von 22 Kommunen in der Region.

Bei einem Treffen in Hamm haben sie jetzt die aktuelle Situation unter Beteiligung der Bezirksregierung Arnsberg, des Regionalverbandes Ruhrgebiet, des Einzelhandelsverbandes Westfalen-Münsterland sowie des Einzelhandelsverbandes Südwestfalen und der Industrie- und Handelskammer zu Dortmund diskutiert. Auch wurden Vorbereitungen getroffen: für eine rechtliche und fachliche Auseinandersetzung mit den Auswirkungen des Ansiedlungsvorhabens auf die betroffenen Städte und Gemeinden der Region.

Neben den 22 Kommunen sprachen sich auch der Regionalverband Ruhrgebiet, der Einzelhandelsverband Westfalen-Münsterland und der Einzelhandelsverband Südwestfalen eindeutig gegen das Großvorhaben der Stadt Werl auf der „grünen Wiese“ aus. Nach wie vor herrscht über das Vorgehen der Stadt Werl Unverständnis: Unter Einbeziehung der Stadt Werl habe man - zum Schutz der Innenstädte - das Regionale Einzelhandelskonzept „Östliches Ruhrgebiet und angrenzende Bereiche“ beschlossen.

Die Planungen, die die Stadt Werl offensichtlich verfolgen will, verstoßen eindeutig gegen den rechtswirksamen Regionalplan und gegen die Ziele der Landesplanung. Unter anderen die Städte Lünen, Hagen, Hamm hatten in der Vergangenheit im Sinne dieses Konsenses auf die ursprünglich geplante Ansiedlung eines Factory-Outlet-Centers verzichtet. „Nun verstößt die Stadt Werl eindeutig gegen die vereinbarten Spielregeln. Es darf nicht sein, dass Factory-Outlet-Center auf der grünen Wiese die Nachfrage nach den wichtigsten Leitsortimenten wie Bekleidung und Schuhen aus den Innenstädten abziehen und die Innenstädte dadurch geschädigt werden“, betonte Hamms Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann in Übereinstimmung mit den Bürgermeistern aus der Region.

Zwischenzeitlich ließ die Stadt Werl über die Presse mitteilen, dass die Grundstücksverträge unterzeichnet seien, und damit die Verfügbarkeit für den Standort des FOC signalisiert. Der potenzielle Investor, die Neinver Deutschland GmbH, wirbt im Internet für das Projekt.