Warstein. .

Auch Lehrer müssen lernen; zum Beispiel, wie man eine neue Schule entwickelt. Und dazu müssen sie selbst noch einmal die Schulbank drücken. So geschehen gestern beim dritten Vorbereitungstreffen zur Einführung der Sekundarschule. Nachdem die beiden vorherigen Treffen im Wesentlichen organisatorischen Fragen und ersten Diskussionsrunden dienten, geht es nun ans „Eingemachte“.

Im Mittelpunkt stand dabei die Frage, welches Leitbild sich die künftige Schule, die mit dem Schuljahr 2014/15 an den Start gehen soll, geben soll. Eine Frage, auf die es gestern noch keine abschließende Antwort gab. Allerdings herrscht über die grundsätzliche Aussage weitgehend Einigkeit; jetzt soll noch an Details geschliffen werden, ehe man das Leitbild der Öffentlichkeit vorstellen wird.

Unterstützt bei ihrem engagierten Diskussionsprozess werden die Lehrer aller Warsteiner Schulen sowie die Vertreter von Politik und Verwaltung von Susanne Rossbach, Claudia Bachorz und Ludger Montag. Alle drei sind von der Bezirksregierung und haben als Moderatoren auch schon andere Kommunen auf den Weg hin zur Sekundarschule begleitet. Warum deren Konzept nicht einfach Eins-zu-Eins nach Warstein übertragen werden kann, beantwortet Ludger Montag: „Warstein ist anders als etwa Bochum. Deshalb steht die Frage im Mittelpunkt: Welche Module braucht Warstein? Was können wir an die Gegebenheiten und Bedürfnisse hier vor Ort anpassen?“ Und Josef Pieper (Stadt Warstein) ergänzt: „Es geht ja auch darum, die guten Dinge aus beiden Schulen - also der Real- und der Hauptschule - zu berücksichtigen und zu integrieren. Ich denke da zum Beispiel an das Thema Übergang in den Beruf.“

Dass das Entwickeln eines neues Schulkonzeptes einen langen Atem braucht, verdeutlicht Franz Wiese, ebenfalls Stadt Warstein: „Das ist ja für alle Beteiligten absolutes Neuland. Es ist ein sehr vielschichtiges und komplexes Thema.“

Einen Zwischenstand wird die Öffentlichkeit beim Schulausschuss 14. Mai erfahren können. Die Arbeitsgruppe wird sich das nächste Mal am 5. Juni treffen, bis dahin wird in Arbeitsgruppen getagt.