Rüthen. .

Wenn es um Brandschutz und Menschenrettung geht, dauert es bei der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Rüthen nur wenige Minuten, dann ist freiwillige, kompetente Hilfe garantiert. Dass der Feuerwehrdienst deutlich mehr Facetten besitzt, als gemeinhin bekannt, möchten die Wehrmänner allen Mitbürgern ab 18 Jahren deutlich machen. Denn jeder, der im gesamten Stadtgebiet Interesse an einer ehrenamtlichen Mitgliedschaft hat, kann im zweiten Quartal an der Grundausbildung teilnehmen.

Seit Jahren kommen regelmäßig junge Menschen aus der Jugendfeuerwehr hinzu, „die inzwischen für die Nachwuchsförderung zentrale Bedeutung hat“, wie Löschzugführer Franz-Josef Hüske berichtet. „Aber selbstverständlich möchten wir auch jungen Frauen und Männern den direkten Zugang zum aktiven Dienst ermöglichen“, so Hüske weiter. Eine Altersvorgabe gibt es nach Erreichen der Volljährigkeit nicht, wichtiger sei die Begeisterung für Technik und für das Engagement zum Wohl der Mitmenschen.

Wer Interesse hat, kann an jedem Mittwochabend um 20 Uhr am Feuerwehrhaus am Gartenweg in Rüthen erste Eindrücke sammeln. Dort informieren die aktiven Einsatzkräfte des Löschzuges Rüthen die Interessierten dann ganz individuell über das breite und attraktive Aufgabenfeld. Außerdem sind auch die Löschgruppenführer in den Ortsteilen die idealen Ansprechpartner für den Eintritt in den Feuerwehrdienst.

Die mehrmonatige Grundausbildung, die im zweiten Quartal beginnt, schafft eine wertvolle Qualifikation, um rasch im Einsatzgeschehen an der Seite eines erfahrenen Feuerwehrmannes mitwirken zu können. Sie umfasst 160 Ausbildungsstunden in Theorie und Praxis. Aufgeteilt ist sie in vier Module und schließt mit einer Lernerfolgskontrolle. Das erste Modul beginnt mit einer speziellen Erste-Hilfe-Ausbildung, denn bei jedem Einsatz genießt die Rettung von Menschenleben absolute Priorität. Nach der Klärung der rechtlichen Grundlagen und der Organisation der Feuerwehren behandelt das zweite Modul Themen wie Fahrzeug und Gerätekunde, Brand- und Löschlehre. Im dritten Modul wird in überwiegend praktischen Übungen das taktische Vorgehen bei Brandeinsätzen aller Art trainiert. Das vierte und letzte Modul behandelt die technische Hilfeleistung nach Verkehrsunfällen bis zum Umgang mit Gefahrstoffen.

Die Ausbildung ist damit jedoch keinesfalls abgeschlossen. Zum allgemeinen Standard gehört die weitere Ausbildung aller neuen Feuerwehrkameradinnen und -kameraden innerhalb eines Atemschutzgeräteträger- sowie eines Sprechfunkerlehrgangs. Alle diese Lehrgänge werden seit drei Jahren in einem Ausbildungsverbund mit der Feuerwehr der Stadt Warstein durchgeführt. Mindestens alle 14 Tage nehmen alle Feuerwehrmänner und -frauen an den Übungsabenden teil, um sich in den ständig veränderten Themen wie zum Beispiel Fahrzeugtechnik oder Photovoltaik weiterzubilden.