Meiste. .

Die Stimmung in der Schützenhalle in Meiste war prächtig, als sich die Gesamtfeuerwehr der Stadt Rüthen zur Jahresdienstbesprechung traf. „Wir blicken auf ein sehr ereignisreiches und interessantes Jahr 2012 zurück“, eröffnete der stellvertretende Leiter der Feuerwehr Friedel Bitter den Abend anstelle des erkrankten Klaus Adams. In seinem Jahresbericht dankte Bitter Kameraden für alle Übungen, Fortbildungen und Einsätze. „Ihr habt wieder viel Zeit in Aus- und Fortbildung investiert. Daher werden wir auch in diesem Jahr mit vereinten Kräften wieder alles schaffen, was auf uns wartet.“

Neben den zahlreichen Lehrgängen und erfolgreich absolvierten Seminaren am Institut der Feuerwehr hatte die Feuerwehr Rüthen im vergangenen Jahr 102 Einsätze zu leisten. Davon waren 49 technische Hilfeleistungen. Dazu zählten beispielsweise die Entfernung von umgestürzten Bäumen von Straßen, Autounfälle oder aber auch die Umsiedlung von aggressiven Wespen und sogar zwei klassische Einsätze, in denen eine Katze vom Baum geholt werden musste. Außerdem absolvierte die Feuerwehr 53 Brandeinsätze. Insgesamt drei Mal kam es dabei zu einem Brand-3 -Einsatz, also dem Ausrücken von zwei Löschzügen: Beim Brand einer Hackschnitzelheizung und einer Lagerhalle in Drewer, bei einem Dachstuhlbrand in einem Wohnhaus in Rüthen und beim Brand einer Scheune mit Werkstatt in Drewer.

„Neben diesen Einsätzen“, erklärte Friedel Bitter, „gab es im vergangenen Jahr noch einige weitere herausragende Ereignisse.“ So wurde ein neues Mannschaftstransportfahrzeug eingeweiht und in Rüthen stationiert und auch ein neues Transportfahrzeug für die Löschgruppe Meiste angeschafft. Beide sollen die vorher angespannte Transportsituation entschärfen. Zudem wird im März ein weiteres Fahrzeug als Werbefahrzeug ausgeliefert. Dieses wurde durch viele verschiedene Rüthener Firmen gesponsert und kann zukünftig von den Aktiven oder auch der Jugendfeuerwehr genutzt werden. Zudem benannte Bitter das 75-jährige Bestehen der Löschgruppe Drewer als einen der Jahreshöhepunkte. „Das war ein überaus gelungener Tag und die anwesenden Kameraden haben unsere gesamte Feuerwehr hervorragend präsentiert“, betonte der stellvertretende Wehrführer.

Für besondere Freuden unter den Kameraden sorgte Bürgermeister Peter Weiken. Dieser betonte, wie wichtig die ehrenamtliche Tätigkeit der Feuerwehrleute sei und dankte den Kameraden für die unermüdliche Arbeit. „Man ist bei der Feuerwehr, weil es einem Spaß macht und weil man sich berufen fühlt, anderen zu helfen“, stellte er fest und befand, dass diese Einstellung belohnt werden müsse.

„Aus diesem Grund“, erklärte Weiken, „hat sich die Stadt auch entschlossen, dies zu tun.“ Alle Kameraden, die im Jahr 2012 aktiv waren erhalten über das Bürgerbüro eine Jahreskarte für das Biberbad zum halben Preis. Zudem überreichte er der Feuerwehr drei Schecks der Provinzial-Versicherung. Diese unterstützt die Jugendfeuerwehr und die Feuerwehr Rüthen mit jeweils 260 Euro und die Löschgruppe Drewer anlässlich ihres Jubiläums mit 150 Euro für zukünftige Feierlichkeiten.

Die Fraktionsvorsitzenden Antonius Krane (CDU), Johannes Erling (SPD) und Franz-Josef Dohle (BG) lobten die Arbeit der Feuerwehr besonders im Jugendbereich und sicherten die weitere Unterstützung durch die Stadt zu, soweit dies die eingeschränkten Möglichkeiten der Haushaltssicherung zulassen.

Aber es gab auch kritische Worte. Für diese sorgte Kreisbrandmeister Thomas Wienecke. Dieser kam in seiner Rede auf die Feuerwehr-Unfallkasse NRW zu sprechen und kritisierte deren Methoden anhand von Fallbeispielen aus dem Kreis aufs Schärfste. „Diese Kasse drückt sich bis an die Grenzen der Legalität um Zahlungen, die absolut berechtigt und nötig sind“, erklärte er.

Zum Abschluss nahmen Friedel Bitter und Peter Weiken Beförderungen, Ehrungen und Verabschiedungen vor.