Rüthen. .

In Warstein sind die Weichen für eine Sekundarschule bereits gestellt, jetzt zieht Rüthen nach. Um den Schulstandort langfristig zu sichern, soll die Maximilian-Kolbe-Schule Teilstandort einer Sekundarschule werden. Einstimmig hatte der Schulausschuss die Verwaltung beauftragt, mit Nachbarkommunen Kooperationsgespräche zur Bildung einer gemeinsamen Sekundarschule zu führen. Warstein stellte sich dabei als Wunschpartner heraus.

„Man muss die räumliche Nähe sehen und die Verbundenheit auf vielen anderen Gebieten“, so Bürgermeister Peter Weiken. Für Lehrerversammlungen oder Vertretungsstunden am Hauptstandort fielen sonst erheblich weitere Wege an, was auch für Schüler gelte, die dort etwas zu erledigen hätten. Entsprechend habe sich auch das Kollegium und die Schulleitung der Maximilian-Kolbe-Schule positioniert.

Detaillierter Zeitplan

Am kommenden Dienstag ist zunächst wieder der Schul- und Sozialausschuss gefordert, damit auch auf Rüthener Seite Nägel mit Köpfen gemacht werden können. Dort wird der Grundsatzbeschluss beraten, nach dem die Verwaltung einen Antrag auf Errichtung einer Sekundarschule mit Hauptstandort im Schulzentrum Belecke sowie Teilstandort in der Maximilian-Kolbe-Schule erarbeiten soll. Am 24. Januar soll dann der Rat beschließen. In einem detaillierten Zeitplan legt die Verwaltung dar, welche Schritte gegangen werden sollen, damit die gemeinsame Sekundarschule im September 2014 starten kann.

Gespräche über eine Kooperation hatte es im Vorfeld mit Geseke gegeben, wo eine Sekundarschule schon zum Schuljahresbeginn 2013/14 beantragt ist. In Büren will man zeitgleich mit Rüthen die neue Schulform an den Start bringen. Bereits eine gemeinsame Sekundarschule eingerichtet haben Anröchte und Erwitte, allerdings mit horizontaler Ausrichtung, bei der nicht alle Jahrgänge an einem Standort unterrichtet werden. Anders würde dies bei einer Kooperation mit Warstein aussehen: „Die Standorte könnten vertikal gegliedert werden, das heißt Schüler aller Jahrgangsstufen würden an beiden Standorten beschult“, heißt es in der Vorlage für den Schulausschuss. Als Hauptstandort wäre Belecke dreizügig, Rüthen als Dependance zweizügig. Dafür jedoch müssten wenigstens 75 bzw. 50 Schüler angemeldet werden. Damit dies auf Rüthener Seite gelingt, ist eine frühzeitige und umfassende Elterninformation vorgesehen.

Eindeutige Signale

Die Signale aus Warstein jedenfalls sind eindeutig: Dort wird die Kooperation mit Rüthen gewünscht, Gespräche in andere Richtung gibt es nicht. Nur eines hat der dortige Rat festgelegt: Auch für die Sekundarstufe II will man über eine Zusammenarbeit sprechen, so dass sich auch die Rüthener Verwaltung für eine Intensivierung der Gespräche zwischen den beiden Gymnasien ausspricht.