Warstein. . Musiker Oliver Steller will mit Hilfe seiner Gitarre klassische Lyrik “entstauben“ und auch die Hörer von heute damit begeistern. Die Mission des passionierten Klangvirtuosen ist eindeutig: Er möchte den Deutschen ihre Dichter wieder näher bringen.
Die Nachricht, dass Oliver Steller mal wieder zu einem Auftritt nach Warstein kommt, löste sofort einen kleinen Sturm auf die Vorverkaufsstellen aus (aber es sind noch einige Karten zu bekommen!). Denn wer den Rezitator und Liedermacher einmal live in Warstein erlebt hat – etwa mit seinen Kinderprogrammen in der Liobaschule oder mit seiner Lyrikdarbietung im Gymnasium – möchte ihn meist gern immer wieder erleben!
Nun ist es also wieder so weit: Oliver Steller, die „Stimme der deutschen Lyrik“ (FAZ), kommt am Freitagabend auf Einladung der Ki (Kulturinitiative Warstein) ins „Haus Kupferhammer“ und präsentiert sein Programm „Goethe bis heute“, in dem er bekannte und weniger bekannte Texte der deutscher Dichter der letzten gut 200 Jahre so vorträgt und vorsingt, wie man sie wohl noch nie erlebt hat – nämlich entstaubt.
Unter die Bettdecke der Kindheit
Oliver Steller ist Musikpoet und ein Mann ohne Allüren, aber mit einer Mission: Er möchte den Deutschen ihre Dichter wieder näher bringen. Der Musiker, den Deutschlands bekanntester Rezitator Lutz Görner seinen Meisterschüler nennt, führt die Menschen zurück unter die Bettdecke der Kindheit, um eine Geschichte gehüllt in Musik und Poesie zu hören. In jedem seiner zahlreichen Bühnen-Programme schafft es Oliver Steller große Dichter wie Goethe, Rilke, Hölderlin, Tucholsky oder Heine verständlich und lebendig werden zu lassen. Seit mehr als zehn Jahren begeistert der Musikpoet mit inzwischen zehn verschiedenen Programmen sein Publikum. Er gilt als Geheimtipp – wenn auch über 100 000 verkaufte CDs eigentlich dagegen sprechen.
Oliver Steller, Jahrgang 1967, studierte Gitarre, Komposition und Gesang am Berklee College of Music in Boston. Als freischaffender Musiker arbeitete Oliver Steller im Anschluss drei Jahre lang in Chicago. In dieser Zeit entstanden unter anderem Aufnahmen mit den Bands von Santana, Charmaine Neville, Robert Irving, Miles Davis und Louisiana Red. Nach seinem Aufenthalt in den USA kehrte er nach Deutschland zurück und traf auf den Musiker Lutz Görner. Als Duo traten die beiden mehrere Jahre zusammen auf und bearbeiteten Werke von Persönlichkeiten wie Kurt Tucholsky, Else Lasker-Schüler, Johann Wolfgang Goethe und Bertolt Brecht. Im Jahr 1994 startete Oliver Steller seine Solo-Karriere als Rezitator.