Warstein. . „Am Weihnachtsbaume die Lichter brennen!“ Aber bitte nur die und nicht gleich der ganze Baum. Denn die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr möchte gerne selbst in Frieden feiern und nicht zu einem Zimmerbrand ausrücken.
„In den vergangenen zwei, drei Jahren ist da nichts größeres mehr passiert“, freut sich Michael Döben, Leiter der Warsteiner Freiwilligen Feuerwehr. Und damit das auch so bleibt, fügt der Experte gleich die wichtigsten Tipps an: Niemals die brennenden Kerzen unbeaufsichtigt lassen. Vorsicht ist gerade bei Kindern geboten. Und wenn der Baum mit richtigen Kerzen geschmückt ist – wogegen Michael Döben absolut nichts hat – sollte man einen Feuerlöscher oder einen Eimer Wasser in der Nähe haben.
Das Risiko ist größer
Während die meisten Tannenbäume heute mit elektrisch betriebenen Kerzen versehen sind, gilt dies für Adventskränze eher nicht. Also ist da das Risiko sogar noch größer, dass etwas passiert. Aber auch da – „toi, toi, toi“ – hatten die Wehrleute in den vergangenen Jahren keine größeren Einsätze, blickt Döben zufrieden zurück: „Die Einsatzzahlen sind im Dezember im Vergleich zu anderen Monaten nicht erhöht“, wobei der Leiter der Wehr dies nicht bundesweit verallgemeinern will.
Der „Klassiker“
Aber er kennt auch den „klassischen“ Fall, wie es zu einem Brand beim Adventskranz kommen kann: „Da sitzt man bei Kerzenschein, und dann klingelt plötzlich das Telefon...“ Die Aufmerksamkeit ist abgelenkt, man verlässt den Raum, und schon ist es passiert.
Erhöhte Alarmbereitschaft gibt es in Warstein vor und während der Weihnachtstage nicht. Aufmerksamer wird da eher schon in Richtung Silvesternacht geblickt. Der Leiter der Wehr: „Da ist häufiger mit Gefahren zu rechnen.“ Da werden immer wieder Raketen nicht sicher abgefeuert, wozu sicher auch der Alkoholkonsum beitragen dürfte.
Döben weiß von Kollegen: „Da werden in großen Städten Extraschichten gefahren.“ Aber auch hier hat es in Warstein in den vergangenen Jahren keine Vorkommnisse gegeben, die sich in das Gedächtnis des obersten Feuerwehrmannes eingebrannt haben. „Vielleicht helfen unsere wohlgemeinten Hinweise ja.“
Gesunder Menschenverstand gefragt
Denn selbstverständlich soll jeder Warsteiner seinen Spaß haben – sowohl zu Silvester als auch vorher. Döben: „Ich habe nichts gegen richtige Kerzen, wenn man da mit einem gesunden Menschenverstand rangeht. Wenn man nachdenkt, was man da tut, dürfte da nichts passieren.“
Mit dieser Einstellung ist es auch den Mitarbeitern im Rathaus nicht verboten, die vorweihnachtliche Zeit zu nutzen und das Büro mit Adventskranz oder brennender Kerze passend zu schmücken. Sofern eine Regel beachtet wird: „Wenn man das Büro verlässt, wird ausgepustet...“