Soest/Lippstadt. . Eine wüste Prügelei zur Soester Allerheiligenkirmes 2012 führt zu einem Fahndungsaufruf der Polizei. Zwei Wochen nach der Kirmes sucht sie Zeugen, die in der Nacht des Kirmessonntags eine Prügelei im Soester Bahnhof beobachtet haben. Eines der Opfer musste sich einer Gesichts-OP unterziehen.

Zwei Wochen nach der Allerheiligenkirmes bittet die Bundespolizei um Hinweise, um einen brutalen Überfall aufklären zu können. Folgendes hat sich ereignet: Am Kirmessonntag, 11. November, wurden gegen 2.30 Uhr ein 40-jähriger und ein 43-jähriger aus Lippstadt nach einem Besuch der Soester Kirmes im Soester Bahnhof Opfer einer brutalen Körperverletzung durch vier bislang unbekannte Täter.

Während die beiden Männer mit ihren beiden Begleiterinnen gegen 2.15 Uhr auf dem Bahnsteig auf ihren Zug nach Lippstadt warteten, kam es zunächst zu einer verbalen Streitigkeit zwischen dem 40-Jährigen und zwei bereits auf dem Bahnsteig wartenden Männern. Bei der Einfahrt der Eurobahn in den Bahnhof griffen zunächst zwei der unbekannten Täter den Lippstädter an und schlugen ihn mit mehreren Faustschlägen nieder.

43-Jähriger wurde auch auf dem Boden liegend noch geschlagen und getreten

Mittlerweile waren zwei weitere Täter vom anderen Bahnsteig hinzugekommen und griffen den 43-jährigen Begleiter ebenfalls brutal an. Auf dem Boden liegend wurde der Mann schließlich von allen vier Tätern mit Fäusten und Fußtritten bearbeitet und dabei auch erheblich im Gesicht getroffen. Der wehrlose Mann wurde dabei so schwer verletzt, dass er sich einen Jochbeinbruch zuzog und sich einer Gesichtsoperation unterziehen musste.

Alle Täter begaben sich danach in die noch am Bahnsteig stehende Eurobahn und fuhren in Richtung Lippstadt. Zeugen schilderten die Angriffe auf die Männer als gut organisiert. Wie auf Kommando seien die Täter vorgegangen. So schnell wie der Angriff begann, war er auch wieder beendet.

Die weiteren Ermittlungen werden nun von der Bundespolizeiinspektion in Münster geführt. Nach ersten Ermittlungen und Zeugenaussagen verdichten sich die Hinweise, dass die Täter zumindest teilweise aus Lippstadt stammen.

Bundespolizei sichert Videoaufnahmen aus Bahnhof und aus Eurobahn-Zug

Einer der Täter, der sich an dem Wartehäuschen befand, ist ca. 40 bis 45 Jahre alt, ca. 175 cm groß, hatte dunkle glatte Haare und eine hagere Gesichtsform. Er sprach akzentfreies Deutsch. Bekleidet war er mit einer hellbraunen Jacke. Sein Begleiter war Ende zwanzig und ebenfalls ca. 175 cm groß. Er wird als untersetzt und mit vollem Gesicht beschrieben und hatte braune Haare und trug eine dunkle Jacke. Er war der Wortführer der zunächst verbalen Streitigkeit.

Die beiden Täter, die vom anderen Bahnsteig hinzukamen, werden wie folgt beschrieben: Anfang 20, ca. 165 cm groß, normale Figur, braune Haare, grüne Jacke Anfang 20, ca. 180 cm groß, sportlich bis muskulöse Statur, kurze Haare, graue Jacke oder Oberteil.

Die Bundespolizei hat die Sicherung aller Videoaufnahmen vom Bahnhof Soest und aus der Eurobahn eingeleitet. Durch die Auswertung der Videoaufzeichnungen erhoffen sich die Ermittler konkrete Hinweise zur Identifizierung der Täter.