Warstein. . Der Verein Stadtmarketing plant ein Geologie-Informationszentrum. Sofern es genug Sponsoren gibt.

„Butter bei die Fische!“, heißt es ab sofort beim Verein Stadtmarketing Warstein: Nach umfangreichen Vorbereitungen traten die Verantwortlichen gestern in die Öffentlichkeit, um ihr jüngstes Projekt zu präsentieren: Ein erdgeschichtliches Informationszentrum. Dieses soll seinen Standort im Obergeschoss der „Waldwirtschaft“ erhalten.

Ein idealer Standort, befindet sich doch in unmittelbarer Nähe die Bilsteinhöhle, wo man quasi „live“ ins Erdinnere blicken kann. Außerdem sollen sich Höhle und Museum sowie die Informationen zum Bilsteintal in der ehemaligen Jugendherberge gegenseitig beleben.

Auf 350 Quadratmetern soll eine Dauerausstellung errichtet werden, die die geologischen Besonderheiten des heimischen Raumes anschaulich herausstellt. Zielgruppe sollen dabei nicht nur Schulklassen sein, sondern auch interessierte Erwachsene. Zu sehen sein werden in dem neuen Museum erdgeschichtliche Darstellungen - wie Entstehung und Aufbau, Evolution, Erdbewegung und Naturereignisse – sowie heimische Besonderheiten, also heimische Mineralien, Kalkstein- und Erzabbau sowie das Grundwasser.

Errichtet und erster Betreiber soll der Stadtmarketing-Verein sein, der die Räume vom Eigentümer HCI (Warsteiner Brauerei) anmietet. Das präsentierte Fachwissen entstammt eigenen Studien, die auf Aktualität überprüft werden. Während Franz Ademmer und Gerd Flaig seit über drei Jahren Vorträge zur Geologie halten und Video-Dokumentationen aufgebaut haben, unterstützt Brauereichef Albert Cramer das Projekt, weil er Interesse an Geologie-Themen hat und einen positiven Marketing-Effekt für die Region sieht.

Gerd Flaig ist überzeugt davon, dass das Vorhaben umgesetzt werden kann – wie der gesamte Verein, der einmütig grünes Licht für die weitere Planung gegeben hat. Unter anderem wurden auch schon andere Einrichtungen mit ähnlicher Thematik in Nordrhein-Westfalen, Berlin, München und Halle besucht. Inzwischen laufen die Gespräche mit potenten Sponsoren („fünf bis sechs, aber auch nicht mehr“, so Flaig), denn selbstverständlich kann der Stadtmarketing-Verein das Vorhaben nicht allein stemmen. Gleichwohl ist geplant, dass die Ausstellung bereits nach einem halben Jahr kostendeckend betrieben werden kann. Denn mittelfristig sollen die Bilsteintaler die Verantwortung für die Schau übernehmen, „sobald diese es wünschen“, so Flaig.

Übrigens: Bevor es los gehen kann, muss die Ausstellung aufgebaut werden. Daher sucht der Verband für Januar bis April 2013 ehrenamtliche Helfer für den Innenausbau – und später für eine stundenweise Aufsicht.