Kreis Soest. . Die Verkehrssicherheitskampagne „Brems Dich - rette Leben!“ des Landes Nordrhein-Westfalen erlebt am 3. und 4. Juli eine Neuauflage. Nachdem im Februar dieses Jahres die erste landesweite 24-Stunden Messaktion durchgeführt wurde und zu positiven Reaktionen in der Bevölkerung führte, sollen dieses Mal die Bürger direkt beteiligt werden.

„Die Menschen erleben in ihrer direkten Umgebung, dass viele Autofahrer rücksichtslos fahren und das Leben anderer gefährden. Das macht sie wütend und besorgt“, sagt Innenminister Ralf Jäger. Deshalb soll die Bevölkerung der Polizei Vorschläge für den Einsatz der „Blitzer“ bei der anstehenden Aktion machen.

Ein eigens eingerichtetes Bürgertelefon ist durch die Kreispolizeibehörde Soest am Montag, 25. Juni, und Dienstag, 26. Juni jeweils von 10 bis 16 Uhr frei geschaltet. Unter 02921/91003333 werden Vorschläge für die Standorte der Geschwindigkeitsmessungen entgegen genommen. Selbstverständlich können die Messstellen auch unter der E-Mail-Adresse blitzmarathon.soest@polizei.nrw.de gemeldet werden. Dabei sollten die Absender aber auch direkt ihren Namen und ihre Erreichbarkeit übermitteln.

Nach der Auswertung und Berücksichtigung aller Vorschläge wird die Polizei eine Top-Liste erstellen und beim Blitzmarathon II am 3. Juli an diesen Stellen messen. Dabei können dann die „Blitzermelder“ dann auch anwesend sein. Die Einladung dieser „Messpaten“ erfolgt telefonisch oder per Email. Die ausgewählten Messstellen werden wir auch in der Zeitung veröffentlichen.

Der Leiter der Direktion Verkehr, Klaus Ahlert, der den kreisweiten Einsatz mit etwa 50 Polizeibeamten an mehr als 60 Messstellen koordiniert, möchte das Geschwindigkeitsniveau und damit die Unfallzahlen deutlich senken.

„Zu schnelles Fahren ist der Killer Nr. 1. Unabhängig von der Frage, wer den Unfall verursacht hat, entscheidet die Geschwindigkeit über Leben und Tod. Jedes Unfallopfer bedeutet Trauer und Leid für etwa 100 Angehörige, Freunde und Bekannte“, so Klaus Ahlert.

Im Kreis Soest starben bei Verkehrsunfällen in den ersten fünf Monaten diesen Jahres vier Menschen (1 im Vorjahr), 100 (117) wurden schwer und 340 (356) leicht verletzt.