Warstein. .

Für die Berieselungsanlage im Rangetriftweg wird die Wasserversorgung geändert. „Ziel ist es, den Wasserverbrauch zu senken und die Anlage auch für die Stadt wirtschaftlicher zu betreiben“, erklärt Helmuth Reese, der jetzt den Bauausschuss informierte.

Bei der Inbetriebnahme der komplett von der Firma Westkalk finanzierten Anlage vor drei Jahren ging die Stadt noch von geringen Kosten aus: 160 Kubikmeter Wasser im Jahr und 3 kW Strom pro Monat. „Damit kommen wir aber nicht hin“, so Reese. Der Wasserverbrauch sei viel höher, weil die Leitung nach jeder Berieselung leer laufe. Nun soll ein Schacht in Höhe der Feinstaubmessstation mit Anschluss an die Sprühwasserleitung gebaut werden; die Brückenkonstruktion zur Überführung der Wasserleitung weiter oben am Rangetriftweg soll verschwinden.

Auch die Kosten für die Unterhaltung werden sinken. Einmal im Monat muss der Schlamm in den Kästen, die das Oberflächenwasser aus der Berieselung filtern, entsorgt werden. War bisher der Betriebshof für die Wartung zuständig, so übernimmt dies künftig die Firma Westkalk. Sie will in den Reinigungskästen selbst entwickeltes Filter-Substrat einsetzen. „Von diesen Änderungen erwarten wir deutliche Einsparungen für die Stadt“, macht Helmuth Reese deutlich, ohne eine Summe nennen zu wollen. Die Stadt ist jedoch nur mit 20 Prozent an den Kosten beteiligt.

Die Berieselungsanlage ist nur ein Baustein aus dem Aktionsplan von 2006 zur Senkung der Feinstaubbelastung. Dazu gehört auch, dass die Lkw aus den Steinbruchbetrieben bereits auf dem Werksgelände eine Reifenwaschanlage passieren. Zudem übernehmen Westkalk und zwei weitere kleinere Betriebe die Straßenkehrung im oberen Teil des Rangetriftwegs ab Bahnübergang. „Wenn die Straße oben sauber ist, kommt auch weniger Staub im unteren Bereich an“, hält Reese dem Unternehmen zugute. Und das führt zum Erfolg: „Seit 2009 gibt es kein Überschreiten der Feinstaubwerte mehr.“ Diese werden in dem Messcontainer ermittelt und festgehalten.

Die Kritik,dass die Berieselung der Straße die Messwerte verfälsche, lässt Reese nicht gelten: „Wir müssen ja da den Feinstaub bekämpfen, wo die Bürger betroffen sind.“ Daher müsse das Besprühen auch im Wohnbereich erfolgen. Zudem wurde der Standort der Anlage mit der Bezirksregierung abgestimmt. Die Messstation gehöre mit zum Aktionsplan und bleibe bestehen.