Werl. . Der Fahrer eines Pkw aus Ense im Kreis Soest hatte keine Chance. Der 71-Jährige wurde mit seinem Auto an einem Bahnübergang zwischen Westönnen und Werl von einer heranfahrenden Eurobahn erfasst und 400 Meter mitgeschleift. Die Feuerwehr schnitt den Toten aus dem Fahrzeugwrack.
Am Bahnübergang "Haus Lohe" zwischen Westönnen und Werl kam es Freitagmorgen zu einem folgenschweren Zusammenstoß zwischen einem Pkw und einem Zug der Eurobahn. Gegen 5.15 Uhr bemerkte der Lokführer des in Richtung Werl fahrenden Zuges plötzlich einen Pkw, der aus Richtung "Haus Lohe" unmittelbar vor den Zug auf die Schienen fuhr. Der 37-jährige Lokführer leitete eine Schnellbremsung ein, kam aber erst nach mehr als 400 Metern zum Stillstand. Dabei wurde der unter dem Zug verkeilte Pkw mitgeschleift. Der Autofahrer wurde durch den Zusammenstoß tödlich verletzt.
Die Werler Feuerwehr schnitt den Toten aus dem völlig zerstörten Fahrzeug, nachdem die 22 unverletzten Fahrgäste der Eurobahn von Feuerwehr- und Polizeifahrzeugen zum Werler Bahnhof gebracht worden waren. Die Strecke zwischen Werl und Soest wurde während der Bergung und Reparatur der Bahnanlagen bis zum Mittag komplett gesperrt. Die Eurobahn richtete einen Schienenersatzverkehr mit Bussen ein.
Pkw-Fahrer soll Rotlicht missachtet haben
Der Lokführer erlitt einen leichten Schock. Der getötete 71-jährige Touranfahrer aus Ense (Kreis Soest) muss nach Polizeiangaben das Rotlicht des Bahnübergangs missachtet haben und war links neben der Halbschranke auf den Bahnübergang gefahren. Neben der Polizei waren starke Kräfte der Feuerwehr, Notfallseelsorger, der Rettungsdienst, Mitarbeiter der Bahn- und der Eurobahn im Einsatz. Der Sachschaden an dem Zug und am total beschädigten Auto wird auf etwa 30.000 Euro geschätzt.