Warstein. .

Der Stadtmarketingverband Warstein stellt sich mit der Gründung eines Geologie-Museums einer echten Herkulesaufgabe (wir berichteten), Aber der Verband hat noch mehr vor, wie während der Jahreshauptversammlung in der Waldwirtschaft berichtet wurde.

Zehn Jahre gibt es das engagierte Team um den Vorsitzenden Gerd Flaig schon. Das ist natürlich ein Grund zum Feiern und soll im September auch getan werden. „Ich denke, dass wir in diesen zehn Jahren viel für das Image unserer Stadt getan haben“, strich Vorsitzender Flaig heraus.

So wird zum Beispiel die Zusammenarbeit mit den einzelnen Heimatvereinen, dem noch jungen Verein Bilsteintal, den Schnadloipers und den Freunden und Förderern des Hauses Kupferhammer intensiv gepflegt. Auch der Blumenschmuckwettbewerb, der die Stadt jährlich bunter und farbiger macht, geht auf das Konto des Stadtmarketingverbandes.

Aber der Verein scheut sich auch nicht, schwierige und konfliktreiche Themen anzupacken, wie zum Beispiel eine Diskussionsrunde mit Vertretern der Steinindustrie im Frühjahr vergangenen Jahres, an der alle drei Firmen (Westkalk, Brühne und Calcis) teilgenommen haben. Flaig: „Es war ein intensives Gespräch. Westkalk hat anschließend erfreulich reagiert und die von uns nachgewiesenen Mängel abgestellt. Bei Brühne hat es nur unwesentliche Veränderungen gegeben. Da besteht noch reichlich Nachholbedarf. Das ist nicht das gelbe vom Ei. Aber da bleiben wir dran.“

Mit einer Satzungsänderung will der Stadtmarketingverband in Zukunft die Gemeinnützigkeit erreichen. Das ist nötig, weil es sonst nahezu ausgeschlossen ist, Sponsoren für das ehrgeizige Projekt Geologie-Museum zu bekommen. „Ich kann jetzt schon sagen, dass es in dieser Beziehung sehr ermutigende Zusagen aus der Wirtschaft gibt“, verriet Flaig.

Eine von Wolfgang Heppekausen angeregte Namensänderung lehnt der Stadtmarketingverband ab. Heppekausen hatte vorgeschlagen, den Verein in „Heimat- und Geschichtsverein“ umzutaufen, weil man dann quasi als Dachorganisation für alle Heimatvereine der Stadt fungieren könne. Die Versammlung stimmte einstimmig dafür, es bei der alten Bezeichnung zu belassen. „Marketing“, so Flaig, „ist ja mehr als nur Kommerzielles. Wir haben ja auch ein gewisses Leitbild für die Stadt Warstein definiert, kämpfen gegen das Kirchturmdenken und betreiben Imagepflege im besten Sinne. Der Begriff Heimat ist im Vergleich dazu sehr eng gefasst.“