Suttrop. .

„Lösungen finden im Konsens“ – das klappe derzeit im Warsteiner Rathaus zwischen den Parteien und der Verwaltung ganz gut, lobte Bürgermeister Manfred Gödde im Rahmen einer Veranstaltung der CDU-Ortsunion Suttrop die Situation.

Es gebe vieles, das für Warstein spreche: Der Wirtschaftsstandort habe weniger als vier Prozent Arbeitslose und das höchste Pro-Kopf-Einkommen im Kreis Soest. Mit dem Industriepark Belecke-Nord sei man „top“ aufgestellt; das zeige auch das große Interesse am Erweiterungsgebiet.

Probleme bereitet auch dem Stadtoberhaupt die Warsteiner Hauptstraße: „Die kleinen Geschäfte sind kaum noch zu vermieten.“ Gödde setzt auf die „Neue Mitte“. Der Verwaltungschef betonte, dass schon vorher klar gewesen sei, dass es mit einer Realisierung einige Jahre dauern würde. Der eingeschaltete Gutachter stelle seine Ergebnisse im nächsten Monat vor. Gödde: „Die Entscheidung muss in Kürze gefällt werden.“

Die Idee, Starter in die leeren Geschäfte an der Hauptstraße zu locken, unterstützt der Bürgermeister und verweist auf die dort verlangten günstigen Mieten. Er werde gerne vermitteln: „Interessenten brauchen sich nur bei mir zu melden.“ Und dass nicht vermietet werde, liege bisweilen auch an den Vermietern selbst, die einfach nicht (etwa in die Außengestaltung) investieren wollten: „Die müssen sich auch mal an die eigene Nase fassen!“

Vor schweren Verhandlungen mit der Steinindustrie stehe die Stadt in Sachen B55n; Gödde setzt darauf, dass es von Straßen.NRW in Kürze Grünes Licht geben werde. Für die innerstädtische Entlastungsstraße müssten noch Gebäude und Grundstücke erworben werden, was teils schwierig sei.

Auch Suttrop hat so seine Probleme; kurzfristiges Ziel müsse es sei, den „Jägerhof“ und die gegenüberliegende Bäckerei „an den Mann“ zu bringen. Zum Jägerhof kritisierte der Bürgermeister aber auch die Vorschriften; sollte die ehemalige Gaststätte von der dortigen Apotheke „getrennt“ werden, müssten viele Vorgaben (unter anderem Brandschutz) erfüllt werden. Gleichwohl: „Gespräche laufen!“

Angesichts langer Wartelisten für die Betreuung von Unter-Dreijährigen in heimischen Kindergärten (Gödde: „Der Bedarf geht weiter.“) setzt der Bürgermeister auch auf Initiative von Firmen, neue Plätze zu schaffen.

Die Stadt habe viel in die Schulen investiert, das Gymnasium sei „beispielhaft“ aufgestellt. Warum nur, kam dann die Gegenfrage, wurden dann aus Belecke und dem Möhnetal nur sieben Kinder in Warstein angemeldet, während die übrigen nach Rüthen oder Soest gingen. Gödde betonte, dass die Gymnasien Warstein und Rüthen künftig verstärkt zusammenarbeiten müssten, allein schon wegen der Demografie. Und auch zur Zukunft der Grundschulen hat Gödde eine Meinung: „Mir geht es darum, dass die Schüler eine gut Ausbildung bekommen“ – und das sei in kleinen Schulen nicht immer zu leisten.