Belecke. .

70 Einsatzkräfte waren erforderlich, um den Brand im Dachstuhl des Belecker Gasthofs Hoppe zu bekämpfen. Nur mit Hilfe von Atemschutzgeräten konnte der Schwelbrand unter Kontrolle gebracht werden. Mit insgesamt 99 Einsätzen, davon 30 Brandeinsätze hatte der Löschzug Belecke im vergangenem Jahr einiges zu tun.

Da Löschzugführer Udo Döben erkrankt war, übernahm sein Stellvertreter Harald Borghoff die Leitung der Jahresdienstbesprechung des Löschzugs. Nach der Begrüßung trug Björn Friederizi stellvertretend für Hermann-Josef Nürenberg (erkrankt) den Jahresrückblick vor. „Einige Großeinsätze bestimmten das Geschehen der Belecker Wehr“, so Friederizi. Anfang des letzten Jahres waren rund 80 Feuerwehrmänner im Einsatz, um ein defektes Fass mit einer gefährlichen Säure auf dem Infineon – Werksgelände umzupumpen und das Gefahrengut zu sichern. Der nächste Großeinsatz folgte bereits im Mai, denn im Gasthof Hoppe hatten Arbeiten an der Elektroverteilung zu einer Stichflamme und zu einem Brand im Dachgeschoss geführt.

„Waren es im Jahr 2010 noch 19 Brandeinsätze, so erhöhte sich die Zahl im letzten Jahr auf immerhin 30“, ergänzte der stellvertretende Löschzugführer Harald Borghoff. Mit 27 Einsätzen im Bereich der technischen Hilfeleistung und Ölspurbeseitigung blieb die Zahl konstant. „Die Fehlalarmierungen sind deutlich zurückgegangen“, freute sich Borghoff. Immerhin sind die in den vergangenen Jahren über 30 Fehlalarme erfreulicherweise auf 27 zurückgegangen. Allerdings entpuppten sich 6 dieser Fehlalarme als wirkliche Brandeinsätze“, so Borghoff. Daneben kam es zu 9 zusätzlichen Einsätzen wegen Wespennestern und gefährlichen Stoffen und Gütern. Den Kassenbericht trug Sebastian Körling vor, der den erkrankten Michael Sprenger vertrat.

„Das Ehrenamt fördern“

Im Hinblick auf die zahlreichen Einsätze und die dafür notwendigen Fachkräfte sprach Stadtbrandinspektor Michael Döben das Nachwuchsproblem an. „Die Ausbildung zum Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau erfordern umfangreiche technische Kenntnisse“, erklärte Döben. Dabei ging er in seinem Grußwort vor allem auf den demografischen Wandel ein. „Schauen wir uns einmal um, dann erkennt man, dass es vor allem besonders viele ältere und kaum jüngere Feuerwehrmänner gibt. An dieser Stelle appelliere ich an die Politik und Verwaltung, das Ehrenamt zu fördern. Wir brauchen Personal, das präsent ist, um Feuer zu löschen“, so Döben.

Neue Feuerwehrmänner

Neben den besonderen Ehrungen nahm Döben auch die Beförderung einiger Feuerwehrkameraden vor. So freuten sich Sven Gauseweg, Christopher und Matthias Kühle über die Beförderung zum Feuerwehrmann.

„Ich möchte mich für euer Engagement herzlich bedanken. Mit Ernsthaftigkeit und Verlässlichkeit führt ihr eure Arbeit durch“, gratulierte Ortsvorsteherin Elke Bertling die ehrenamtlichen Feuerwehrkameraden. Schon traditionell nimmt die Ortsvorsteherin an den Jahresdienstbesprechungen des Löschzugs teil und berichtet dabei auch über das örtliche Geschehen. Dabei fokussierte sie ihre Ausführungen auf einige Highlights, wie den „Bau-Boom“ im Industriegebiet Nord und die Ausweitung in Richtung Wiebusch. Zu der Expansion von Infineon und der weitere Entwicklung des Schulzentrums und der Theateraula nahm sie ebenfalls Stellung.

Größte Jugendgruppe

Die Versammlung endete mit dem Bericht über die Aktivitäten der Jugendfeuerwehr. „Mit 16 Jugendlichen sind wir die größte Gruppe im Stadtgebiet “, freute sich Christian Büenfeld. So gab es im vergangenen Jahr auch einige Freizeitaktivitäten, wie ein Zeltlager in Anröchte und einen Ausflug in den Kletterpark Bad Waldliesborn. „Mit einer Autowaschaktion haben wir die Jugendkasse aufgebessert, denn dieses Jahr feiert die Jugendfeuerwehr ihr zehnjähriges Bestehen. Dazu wollen wir am 24. Juni einen Aktionstag durchführen, der aber noch in Planung ist“, verriet Büenfeld.