Warstein.

Der demografische Wandel macht auch vor den Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehr nicht halt: Allein zu neun Türöffnungen wurden die Wehrleute im vergangenen Jahr gerufen.

„So etwas hatten wir in den Jahren zuvor gar nicht“, betonte Michael Döben, Leiter der Feuerwehr. „Der Trend geht dahin, dass alte Leute allein leben, die Nachbarn keinen Schlüssel haben. Liegt jemand hilflos in der Wohnung, werden die Polizei und wir gerufen.“

Insgesamt ist die Zahl der Einsätze zurückgegangen. 194 Mal rückte die Freiwillige Feuerwehr 2011 aus – im Jahr zuvor waren es noch 241 Mal. Stark zurückgegangen ist die Zahl der Alarmierung durch Brandmeldeanlagen. 51 Mal (70 in 2010) rückte die Wehr aus, sechs Mal war ein Einsatz erforderlich. „Das zeigt, wie wichtig es ist, dass bei jedem BMA-Alarm ein richtiger Einsatz gefahren wird“, betonte Döben. Ebenfalls rückläufig waren die Technischen Hilfeleistungen bei Sturm, Hochwasser oder Gasalarm. 15 Mal (53) wurden die Wehrleute gerufen.

Zu zwei Großbränden wurde die Freiwillige Feuerwehr alarmiert: Im Mai musste ein Brand im Dachgeschoss des Gasthofs Hoppe gelöscht werden; eine Woche später unterstützten die Warsteiner die Rüthener Feuerwehr beim Brand einer Lagerhalle der Firma Kleeschulte Erden.

Zum letzten Einsatz des Jahres wurde der Zug 4 am Silvesterabend um 23.20 Uhr alarmiert. Im Obergeschoss eines Wohnhauses brannte ein Zimmer. „Die Einsatzkräfte haben das Neue Jahr in Echelnpöten begrüßt – allerdings ohne Sekt und Feuerwerk“, sagte Döben in seinem Jahresbericht.

„Männer, die Steher-Qualitäten bewiesen haben“, konnte Döben auszeichnen. Das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber für 25 Jahre in der Freiwilligen Feuerwehr erhielten im Rahmen der Versammlung Georg Craes, Dietmar Schröder, Thomas Dreischalück, Peter Cordes, Andreas Schulz und Werner Schulz. Das Ehrenzeichen in Gold (35 Jahre) wurde Helmut Cruse, Hermann-Josef Nürenberg und Feuerwehr-Chef Michael Döben überreicht.

Wie wichtig die Förderung der Jugendfeuerwehr ist, zeigte sich bei den Beförderungen. 13 Kameraden, die zu Feuerwehrmännern befördert wurden, kommen aus der Jugendfeuerwehr, vier sind Wehreinsteiger. Befördert wurden: Pascal Schulte (Allagen), Sven Gauseweg, Matthias Kühle, Christopher Kühle (Belecke), Daniel Schmitz, Christian Schmitz, Marcel Risse (Hirschberg), Manuel Koch (Mülheim), Carsten Pankoke (Waldhausen), Marcel Krewitt, Uwe Großmann, Patrick Heer, Colin Lier, Stefan Wulf, Marc-Andre Funk, Timo Koll und Christof Wiezorrek (Warstein).

Wir berichten noch.