Mülheim. .

Obwohl das Kloster Mülheim am vergangenen Samstag nicht unter den Hammer kam (wir berichteten), konkretisiert sich das Interesse an der Immobilie. „Aktuell gibt es vier konkrete Interessenten“, erklärte Besitzer Joachim Ney in einem Exlusiv-Gespräch mit unserer Zeitung.

Dass sich bei der Versteigerung der Westdeutschen Grundstückauktion AG (WDGA) im Kölner Nobel-Hotel Hilton kein Käufer für das Kloster (Mindestgebot 125 000 und weitere 300 000 für das Eigentum am Erbbaugrundstück) gefunden hat, sagt laut Ney nichts über die Attraktivität der Immobilie aus: „Ein Interessent, mit dem ich am Samstag während der Auktion eine Besichtigung des Klosters gemacht habe, wäre sogar bereit gewesen per Telefon mitzubieten. Es gilt aber, wie für die anderen Interessenten auch, noch d baurechtliche Aspekte zu klären. In der nächsten Zeit wird der Kontakt intensiviert“, sagt Ney.

In den kommenden zwei Monaten geschieht alles in enger Zusammenarbeit mit der WDGA. Ney: „Für das Kloster war die Versteigerung ein Schub nach vorne. Das war auch gute überregionale Werbung.“ Ohnehin verlief die Versteigerung erfolgreich für Ney. Unter der Bieternummer 47 erhielten drei Mehrfamilienhäuser und insgesamt 12 Garagen für 137 000 Euro den Zuschlag.

Am Samstag war bekannt geworden, dass es im Zusammenhang mit dem Kloster 60 eingetragene Grundschulden gibt. „Man hat ja die Möglichkeit Eigentümergrundschulden im Grundbuch eintragen zu lassen. Das heißt ja nicht, dass das Gebäude oder das Grundstück auch belastet ist“, so Ney. Vielmehr handele es sich um Sicherheiten.

Durch Grundschulden können Eigentümer ihre Immobilie zu Geld machen, ohne sie zu verkaufen. Sie sind leichter zu handhaben als Hypotheken. Ney: „Ein so rennomiertes Haus wie die WDGA würde außerdem keine Immobilie in ihren Katalog aufnehmen, die so hoch belastet wäre.“