Hirschberg.
1000 Raummeter Holz hatte ein Unternehmen im Hirschberger Revier „Wellmanns Eiche“ im Februar für die Bürger Warsteins gefällt. Ausgeliefert worden sei das Holz bisher aber nicht, moniert Heribert Risse (SPD).
Bis Ende April sollte das Holz spätestens aus dem Stadtwald abtransportiert sein. Stattdessen liegt es noch in drei Meter langen Abschnitten entlang der Rückegasse. Für die Hirschberger SPD ist dies eine unverständliche Situation. Vor allem, da die Wirtschaftlichkeit des Stadtwaldes als Einnahmequelle für die Stadt Warstein von enormer Bedeutung sei. „Vor 1975 hat die Stadt Hirschberg jährlich 1,2 Millionen D-Mark mit dem Wald erwirtschaftet, heute beläuft sich der Gewinn aus dem gesamten Stadtforst auf rund 300 000 Euro, obwohl sich der Verkaufspreis von Holz mehr als verdoppelt hat“, so Risse.
Wer haftet für Schäden?
Die Genossen haben daher einen Fragekatalog erarbeitet und an den Sachdienst Forst weitergeleitet. Unter anderem möchte man geklärt haben, wer für Schäden haftet, die beim Rücken des Holzes an den so genannten Zukunftsbäumen entstehen könnten – im Winter sei der Schaden erheblich geringer, da kein Saft unter der Rinde sei.
Das späte Schlagen des Holzes sei der Witterung geschuldet, erklärte Revierförster Theo Werres. „Das hat uns schon drei, vier Wochen gekostet mit dem Einschlag.“ Dieser wurde schließlich von einer externen Firma durchgeführt. Das Rücken habe man an einen ortsansässigen Rücker vergeben wollen („Eine gut gemeinte Geschichte“), da diese durch Kyrill unter Auftragsdefiziten leiden mussten. Mit einem Hirschberger Rücker wurde man handelseinig.
Lieferung verzögert sich
„Die Konditionen standen fest. Das Problem war nur: Er hatte keine Maschine mehr. Die musste erst bestellt werden. Er hatte vor Ostern noch hoch und heilig versprochen, dass es los geht“, erläuterte Werres. Doch die Lieferung der Maschine verzögerte sich. „Sie sollte Mittwoch kommen, dann kann es heute losgehen“, so Werres, der sich um mögliche Schäden wenig Sorgen macht: „Das ist kurzes Holz und die Maschine fährt nur die Rückegassen entlang. Die sind so breit, dass nichts passiert.“
Bürger, die wegen ihres Holzes angefragt hätten, habe er bisher beruhigen können. „Die Kunden argwöhnten, dass ich sie vergessen habe.“ Zwar wäre es ihm möglich gewesen, dem Rücker den Auftrag wieder wegzunehmen, nachdem er die Konditionen nicht erfüllen konnte, „aber dann wäre der auch zur Politik gelaufen und hätte sich beklagt, weil er extra eine neue Maschine gekauft hat.“ Werres hat seine Lehre aus den Verzögerungen gezogen: „Das wird in Zukunft alles wieder in eine Hand gegeben.“