Warstein. Bei der Montgolfiade Warstein feiern dieses Jahr 15 Sonderformen und viele Programmpunkte ihre Premiere. Das Ballonfestival beginnt Ende August.
Es ist nicht mehr lange hin, bis die Heißluftballone zur Warsteiner Montgolfiade wieder in die Lüfte steigen. Zwei kleine Feuerwehr-Luftballons konnten den ersten Massenstart nicht abwarten und sind bereits vor Beginn der Pressekonferenz in den Himmel gestiegen.
Die großen Heißluftballone allerdings müssen sich noch bis zum 30. August gedulden, dann erst startet auf dem Startgelände in Warstein die 29. WIM (Warsteiner International Montgolfiade). „Das Gerüst ist dasselbe“, verspricht Uwe Wendt, einer der Organisatoren der WIM. „Aber wir haben einige tolle Neuerungen zu bieten.“
Messlatte liegt hoch
Die Vorbereitungen für die Festival-Woche laufen bereits auf Hochtouren. Bislang sei aber alles „absolut problemlos“ verlaufen, wie Wendt verrät. Die ersten Zelte stehen schon, zum Teil bereits seit Wochen. Die Erwartungen an das kommende Festival sind bereits jetzt hoch.
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„2018 war eine unserer besten Veranstaltungen, die wir je abgeliefert haben“, sagt Uwe Wendt zufrieden. „Die Messlatte liegt hoch, wir haben uns hohe Maßstäbe gesetzt.“
Ballone im Fokus
Dreh- und Angelpunkt blieben aber weiterhin die Ballone. „Die Montgolfiade ist und bleibt ein Ballonfestival“, sagt Wendt mit Nachdruck. „Wir sind keine Kirmes. Wir sind aus einem Treffen der Warsteiner Ballone gewachsen und alles, was sich daneben abspielt, ist lediglich Begleitprogramm.“
Im Mittelpunkt stehen also 197 Ballone mit insgesamt 234 Fahrern aus neun Nationen. „Wir haben in diesem Jahr zum ersten Mal ein Team aus Luye in Taiwan am Start“, verrät Karin Wendt, Mitorganisatorin der WIM, mit leuchtenden Augen. Die anderen Piloten kommen aus Belgien, Deutschland, Brasilien, Großbritannien, Polen, Schweiz, Spanien und den Niederlanden.
„Aber“, warnt das Ehepaar Wendt noch einmal, „nicht alle Ballone sind an allen Tagen zu sehen. Manche kommen nur an den Wochenenden, manche schauen nur für ein paar Tage vorbei und manche sind die ganze Zeit da.“
Viele neue Sonderformen am Start
Herzstück der Montgolfiade sind dabei die Sonderformen, von der in diesem Jahr wieder viele in die Luft steigen. „Die sind so wichtig für das Publikum, speziell für Kinder und Familien. Nach ihnen wird so oft gefragt“, sagt Karin Wendt. „In diesem Jahr haben wir zwölf neue Sonderformen.“ 32 Sonderformen sollen es werden – eine Zahl, die bislang nur 2017 übertroffen wurde.
Einen weiten Weg nimmt dabei aber das Team aus Taiwan auf sich: Ganze 9487 Kilometer legen Yuan-Ting Lin und sein Team zurück, um bei der Warsteiner Montgolfiade dabei sein zu können – und mit einer neuen Sonderform kommen sie auch: „OhBear“ heißt der große, schwarze Bär, der die Welt lachend und mit einem freundlichen Winken begrüßt.
Orangener Roboter aus Brasilien
Der schwarze Bär ist allerdings nur eine von vielen Sonderformen, auf die sich die Besucher freuen dürfen. Auch altbekannte Gesichter wie Filipe Tostes aus Brasilien seien wieder mit dabei. Der Brasilianer präsentiert den orangenen Roboter „Robot-Woozi“.
Ein weiterer Neuling und wahrer Gigant kommt aber aus Deutschland: Der Schraubendreher der Marke Wera aus Freudenberg misst gut 60 Meter. Damit ist er rund 300 Mal so groß wie seine Doppelgänger in den heimischen Werkzeugkisten. Direkt nach dem Start ist dabei erst nur der Griff zu sehen. Sobald der Ballon abhebt, lässt der Fahrer die lange Klinge unterhalb des Ballonkorbs herunter.
Alle drei Sonderformen sollen noch am Eröffnungstag in luftige Höhen steigen und zu sehen sein.
Neuheiten im Begleitprogramm
Doch auch im weiteren Festivalprogramm verbergen sich einige Besonderheiten und Neuerungen. „Unser persönliches Highlight ist natürlich die Ballontaufe am ersten Tag“, verrät Sinje Vogelsang, Pressesprecherin der Warsteiner Brauerei. Getauft wird der zweite Ballon im neuen Warsteiner Design am Freitag, 30. August, um 18 Uhr.
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Eine der Neuerungen ist der Freiluftgottesdienst am Sonntagmorgen. „Die Christusstatue hat leider kurzfristig abgesagt, aber dafür haben wir immerhin einen Freiluftgottesdienst“, sagt Uwe Wendt mit einem Augenzwinkern.
Auch das „Night Glow“ – das nächtliche Leuchten der Ballone zur Musik – soll wieder an fünf Tagen stattfinden. „Auch hier haben wir die Messlatte sehr hoch gesetzt“, sagt Karin Wendt grinsend. „Wir hoffen, dass wieder genauso viele Ballone mitmachen wie im vergangenen Jahr.“
Sonntag hat das vielfältigste Programm
Besonders der Sonntag, 1. September, habe ein buntes Programm. Angefangen mit der heiligen Messe, würden am Nachmittag die Drachen des Drachenclubs Paderborns in den Himmel steigen. Sie sind zum ersten Mal mit dabei, aber Wendts setzen große Hoffnungen in den Programmakt. „Wir versprechen uns viel von dieser Zusammenarbeit, das kann echt toll und bunt werden.“ Ähnlich wie die Heißluftballone seien auch die Drachen ein schönes Spektakel fürs Auge.
Der Sonntagnachmittag klingt mit dem Musiker-Treffen aus, bei dem Musikvereine und Spielmannszüge gemeinsam drei Lieder spielen werden. „Es haben sich bereits 620 Musiker aus dem Umland angemeldet.“
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Ein Programmneuling ist allerdings nur für VIPs zugänglich: Das Werler Museum „Forum der Völker“ stellt im VIP-Zelt zwei Vitrinen mit einer Auswahl prähistorischer Präparate aus. Darunter auch eine alte Keilschrift mit einem alten Bierrezept.
Das sind die Eckdaten
Die Warsteiner Montgolfiade bietet ein ganztägiges Programm vom 30. August bis zum 7. September. Je nach Wetterlage sind bis zu 18 Massenstarts möglich. Der Eintritt kostet für Besucher nichts, Parkplätze sind ausreichend vorhanden, die Tagesparkgebühr liegt bei 5 Euro, eine Dauerkarte bei 15 Euro.
Alle Infos zur Montgolfiade finden Sie unter wp.de/montgolfiade.
Montgolfiade 2019 in Warstein- Die Sonderformen