Soest/Arnsberg. . Zwei Jahre nach der Tat startete der Prozess gegen einen 18-Jährigen aus Soest. Er soll seinem Mitschüler ein Messer in die Brust gerammt haben.
Im Landgericht Arnsberg hat am Donnerstag unter Ausschluss der Öffentlichkeit der Prozess gegen einen 18-Jährigen aus Soest wegen versuchten Totschlags begonnen. Er soll seinem damaligen Mitschüler ein Messer in die Brust gerammt haben.
Es ist der 17. Februar 2017: Der damals 16-Jährige besucht die zehnte Klasse des Aldegrever-Gymnasiums in Soest. In der ersten großen Pause kommt es im Bereich des Kiosks zum Streit mit einem 17-jährigen Mitschüler. Kurz darauf soll er ein Messer gezogen und es seinem Mitschüler in die Brust gerammt haben. Dabei wird der 17-Jährige lebensgefährlich verletzt und später in einem Krankenhaus notoperiert.
Schüler soll mit Tötungsabsicht zugestochen haben
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Nach Angaben des Arnsberger Landgerichts sind für den Prozess insgesamt sechs Verhandlungstage geplant – der letzte soll am 3. Juli stattfinden. Am ersten Verhandlungstag wurden zunächst der Angeklagte, sein Mitschüler als Nebenkläger und ein Tatzeuge angehört.
„Der Angeklagte hat sich auch zur Tat geäußert“, sagte ein Sprecher des Landgerichts. Über den Inhalt der Aussage machte der Sprecher keine Angaben, weil der nicht-öffentliche Prozess noch nicht beendet ist.
Eifersucht als Motiv
Zu den Hintergründen der Tat ist bekannt, dass es sich offenbar um eine Beziehungstat handelte. Der mutmaßliche Täter habe wohl aus Eifersucht gehandelt. Konkret sei es bei dem Streit zwischen den beiden damaligen Zehntklässlern wohl um die Gunst eines Mädchens gegangen, erklärte damals ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Arnsberg auf Nachfrage der Redaktion. Das hätten auch mehrere Zeugen übereinstimmend bei ihren Aussagen gegenüber den Ermittlern bestätigt. (mit dpa)