Rüthen. . In Rüthen ist erstmals ein frei lebender Wolf gesichtet worden. Das bestätigt das LANUV – und gibt Tipps für Spaziergänger.
Der Wolf hat Rüthen erreicht: Bereits am 20. April wurde im Stadtgebiet ein Wolf von einer Wildkamera fotografiert, wie das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) am Dienstag mitteilte. Das Tier habe sich nachts an einem Feldrand aufgehalten.
Die Aufnahmen wurden vom LANUV begutachtet und der Beobachtungsort von einer Wolfsberaterin identifiziert. Über die Identität des beobachteten Wolfes ist bisher nichts bekannt.
Bereits im Februar 2017 war ein Wolf in Brilon beobachtet worden. Auch für die Nachbarkreise Paderborn und Gütersloh liegen Wolfnachweise vor.
Wolfsgebiete in NRW ausgewiesen
In ganz Europa kehrt der Wolf in alte Lebensräume zurück, in denen er seit fast 180 Jahren ausgestorben war. Auch in Nordrhein-Westfalen gibt es seit einigen Jahren wieder vereinzelte Hinweise auf durchziehende Wölfe. Das Umweltministerium NRW hat in den betreffenden Landschaftsräumen sogenannte „Wolfsgebiete“ ausgewiesen. In einem Wolfsgebiet werden vorbeugende Maßnahmen zum Herdenschutz gefördert.
Zwar sei es selbst in Wolfsgebieten unwahrscheinlich, selber ein frei lebendes Tier zu Gesicht bekommen. Wölfe meiden die Nähe des Menschen. „Vor allem bei jungen und unerfahrenen Wölfen kann es aber vorkommen, dass die Neugier stärker ist, als die Furcht“, erklärt das LANUV.
Begegnungen mit dem Wolf?
Wer einem Wolf begegnet, sollte nicht versuchen, sich dem Wolf zu nähern, ihn anzufassen oder zu füttern. Das LANUV rät: „Nicht weglaufen, am besten stehen bleiben und abwarten, bis sich der Wolf zurück zieht. Wenn man selbst den Abstand vergrößern will, langsam zurück ziehen. Man kann den Wolf auch vertreiben, indem man auf sich aufmerksam macht (laut ansprechen, in die Hände klatschen, mit den Armen winken).“