Warstein. . Die Strom- und Gaspreise bei der Warsteiner Verbundgesellschaft (WVG) steigen zum 1. Juni. Betroffen sind Tausende Kunden in Warstein.

Die Warsteiner Verbundgesellschaft (WVG) erhöht zum 1. Juni die Preise der Grundversorgung. Der Arbeitspreis für Strom steigt um 1,9 Cent je Kilowattstunde (kWh) auf 28,26 Cent. Eine Kilowattstunde Erdgas wird um 0,36 Cent teurer und kostet dann 6,09 Cent. Der Grundpreis im Strom steigt um 7,96 Euro auf 99,96 Euro pro Jahr. Bei Erdgas bleibt der Grundpreis unverändert.

Hauptgrund der Preisanpassung sind die gestiegenen Beschaffungskosten, wie die WVG in einer Pressemitteilung erklärt. Geschäftsführer Andreas Schunk sagt: „Wir hätten eigentlich schon früher den Preis anpassen müssen, haben aber mit Rücksicht auf unsere Kunden noch das Ende der aktuellen Heizperiode abgewartet.“

WVG kritisiert Preispolitik von Billiganbietern

Die WVG hatte den Gaspreis im Jahr 2017 gesenkt. Die letzte Erhöhung des Strompreises erfolgte im Jahr 2015. Andreas Schunk weist darauf hin, dass Kunden in einen Sondervertrag wechseln können. Zwar werden auch die Sondervertragstarife angehoben, sie bleiben aber günstiger als die Grundversorgung.

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Die WVG betont, dass die meisten Energieversorger ihre Preise zuletzt erhöhen mussten. Anders als manche Billiganbieter bemühe sich das Unternehmen, Risiken bei der Beschaffung zu vermeiden. „Die meisten Billiganbieter haben ihre Angebote auf niedrigen Einkaufspreisen kalkuliert. Jetzt müssen sie am Spotmarkt teuer nachkaufen. Dadurch steigen die Endpreise, die Kunden wandern ab und der Billiganbieter kommt in wirtschaftliche Schwierigkeiten“, sagt WVG-Prokurist Sascha Bauch. Zuletzt hatten einige Discount-Anbieter Insolvenz anmelden müssen.

Gesellschaft von Stadt, Innogy und Brauerei

Die WVG versorgt im Raum Warstein 11.500 Haushalte mit Strom und 6000 Haushalte mit Erdgas. Die Gesellschaft wurde 1999 gegründet und befindet sich im Eigentum der Stadt Warstein, von Innogy und der Warsteiner Brauerei.