Warstein. „Kommt, alles ist bereit“, so lautet das Motto des diesjährigen Weltgebetstages der Frauen, der auch im Pastoralen Raum Warstein begangen wird.
„Kommt, alles ist bereit“, so lautet das Motto des diesjährigen Weltgebetstages der Frauen, einer weltweiten ökumenischen Bewegung, der auch im Pastoralen Raum Warstein begangen wird. Gebete, Texte und Lieder haben in diesem Jahr Frauen aus Slowenien verfasst und ausgesucht. Für Christinnen und Christen überall auf der Welt sind ihre Worte „Kommt, alles ist bereit“ und „Es ist noch Platz“ auch die Einladung zur eucharistischen Tisch-Gemeinschaft, die immer noch nicht mit allen Konfessionen gemeinsam gefeiert werden kann. Deshalb gilt das Gebet der Frauen in diesem Jahr besonders dem gemeinsamen Abendmahl.
Die Gottesdienstordnung
Im Mittelpunkt des Gottesdienstes steht die Situation der Frauen in Slowenien, einem der kleinsten und jüngsten Länder Europas. Sie alle laden ein, sich an einen Tisch zu setzen. „Einladender Gott. In deiner Liebe hast du für alle den Tisch gedeckt. Du lädst uns ein, unsere Herzen und unsere Türen zu öffnen und denen einen Platz anzubieten, die noch nicht am Tisch sitzen“, heißt es im Gebet.
Dank sagen die Frauen dafür, dass Gott die Einladung zu einem Festmahl ausspricht, die immer gilt. „Du bringst uns an einem Tisch zusammen“, heißt es in der Gottesdienstordnung. Die Trennung der Konfessionen am Tisch des Herrn ist für die im Weltgebetstag engagierten Frauen ein unerträglicher Zustand, denn diese stelle die Glaubwürdigkeit der christlichen Kirchen und Gemeinschaften in Frage.
Die Bewegung
Der Weltgebetstag wird jedes Jahr von christlichen Frauen aus einem anderen Land vorbereitet und am ersten Freitag im März in mehr als 120 Ländern rund um den Globus gefeiert. Glaube, Gebet und Handeln für eine gerechte Welt gehören in der weltweit größten ökumenischen Frauenbewegung untrennbar zusammen.
Im Jahr 2018 kamen in Deutschland anlässlich des Weltgebetstags aus Surinam Spenden und Kollekten von über 2,5 Millionen Euro zusammen. Neben der internationalen Weltgebetstagsbewegung wurden mit diesem Geld 58 Frauen- und Mädchen-Organisationen in 26 Ländern gefördert.
Die Gastgeber
Slowenien ist eines der jüngsten Länder der Europäischen Union, in dem lediglich zwei Millionen Einwohner leben, von denen etwa 60 Prozent katholisch sind. In der Hauptstadt Ljubljana leben rund 280.000 Menschen. Slowenien war bis 1991 nie ein unabhängiger Nationalstaat, die Beziehungen zu den anderen fünf anerkannten Nachfolgestaaten Jugoslawiens – Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Serbien, Montenegro und (Nord-)Mazedonien – sind gut.
Fünf Feiern im Pastoralen Raum
Ökumenisch verantwortete Weltgebetstagsgottesdienste beginnen jeweils um 18 Uhr in der Heilig-Kreuz-Kirche Belecke und der Martin-Luther-Kirche Warstein.
In Suttrop findet der Weltgebestag um 17 Uhr in der St. Johanneskirche, in Hirschberg um 15 Uhr in St. Christophorus und in Sichtigvor um 18 Uhr in der St.-Margaretha-Kirche statt.
In punkto verbriefter Frauenrechte gibt es für das zwischen Österreich, Ungarn, Kroatien und Italien gelegene Land keinen Grund, den Vergleich mit Nord- und Westeuropa zu scheuen. Dies gilt – theoretisch – auch für die Förderung von Frauen, sich in Politik und Wirtschaft zu engagieren sowie im familiären Bereich bei der Kinderbetreuung. Gleichzeitig sehen sich viele Frauen vor der Herausforderung, ihre Rechte in der Gesellschaft zu verteidigen und die Herausforderungen von Beruf und Familie zu meistern.