Kallenhardt. Den Tagesablauf der Ordensleute erleben - das geht im Pastoralen Raum Anröchte-Rüthen im „unsichtbaren Kloster“, das das 3Klang-Team errichtet.
Gerade in der Fastenzeit erfreuen sich Exerzitien im Kloster – das so genannte „Kloster auf Zeit“, bei dem man einige Tage lang als Gast den Tagesablauf der Ordensleute erlebt, der von bestimmten Zeiten des Gebets geprägt ist – großer Beliebtheit. Dazu passend hat das 3Klang-Team ein neues Angebot erarbeitet: Das unsichtbare Kloster auf (Fasten-)Zeit. Unter dem Motto „#Ich – Zeit für mich“ gibt es an jedem Wochenende der Fastenzeit einen neuen Impuls, insgesamt sechs an der Zahl.
Wegbegleiter werden ausgebildet
Ausgebildet werden sollen in diesem Jahr 3Klang-Wegbegleiter. Wer Interesse hat, sich ausbilden zu lassen, kann sich an Christa Mertens und Hildegard Langer wenden.
Beginn der Ausbildung ist am 13. April von 9 bis 16 Uhr im Pfarrheim in Meiste. Anschließend finden drei Pilgertermine statt, bei denen die Wege gelaufen werden, mit einem Abschluss am 28. August um 18 Uhr. Die Ausbildung findet gemeinsam mit der Paderborner Stelle „Orte verbinden“ statt.
„Wir wollen zeigen, wie Impulse gesetzt werden können und wie man ein eigenes Programm zusammen stellen kann“, erklärt Hildegard Langer. „Ein begleitetes Pilgern hat einen Mehrwert.“
„Wir wollen im Bereich des 3Klangs immer wieder neue Impulse setzen“, erklärt Gemeindereferentin Hildegard Langer die Idee für das neue Angebot. „Wir haben uns die Tageslesung der Sonntage in der Fastenzeit angeguckt und hatten die Idee, dass deren Thema für eine Woche der Leitgedanke sein soll.“ Dazu wird ein unsichtbares Kloster auf Zeit für den Pastoralen Raum Anröchte-Rüthen errichtet. Wie in einem richtigen Kloster wird auch in dem Konvent auf Zeit zu festen Zeiten gemeinsam gebetet – allerdings jeder für sich an dem Ort, an dem er sich gerade aufhält, aber mit dem gleichen Gedanken.
Karten liegen in Kirchen aus
Dabei helfen Gebetskarten im Din-A5-Format, die an jedem Fastenwochenende für die folgende Woche in den Kirchen bereit liegen. Sie zeigen ein stimmungsvolles Foto und die Worte der Lesung. „Bei ‘Ich, unendlich geliebt’ geht es beispielsweise um das Gleichnis vom barmherzigen Vater und bei ‘Ich bin dann mal weg’ um Jesus in der Wüste“, erläutert Hildegard Langer.
Diese Karten sollen diejenigen, die sich für das unsichtbare Kloster entscheiden, morgens um 7.15 Uhr und abends um 19.15 Uhr in die Hand nehmen. „Wenn jemand beispielsweise morgens noch zu Hause ist, kann er sich eine Kerze anzünden, die Karte in die Hand nehmen und über den Impuls nachdenken“, erklärt ihre Kollegin Christa Mertens. „Oder ich kann im Auto, auf dem Weg zur Arbeit, über den Gedanken meditieren.“
Fester Gebetsrhythmus zur Fastenzeit
Mit Hilfe des unsichtbaren Klosters kann so jeder für sich einen festen Gebetsrhythmus für die Fastenzeit finden und sich gleichzeitig mit vielen anderen Menschen im Pastoralen Raum verbunden fühlen, die sich gleichzeitig mit ihm an Gott wenden. „Es geht nicht darum, eine halbe Stunde im Gebet zu verharren, sondern den Leitgedanken in den Blick zu nehmen“, betont Hildegard Langer. „Ich glaube, dass man dabei jeden Tag einen anderen Gedanken in den Fokus nehmen kann.“
Wer sich an das Redaktionsteam des Pfarrbriefs unter h.langer@kath-kirche-ruethen.de wendet, kann die Impulse als pdf-Datei auch per Mail erhalten. Hier stehen die beiden Gemeindereferentinnen auch mit Rat gerne zur Verfügung. „Ich kann mir vorstellen, dass vielleicht inhaltliche Fragen aufkommen, bei denen sich Teilnehmer einen theologischen Hintergrund wünschen“, meint Christa Mertens. „Auch dabei stehen wir zur Verfügung. Die Teilnehmer am unsichtbaren Kloster sind nicht allein gelassen, sie können sich immer an uns wenden.“
Kloster wird auch sichtbar
Zwei Mal wird in der Fastenzeit das unsichtbare Kloster sichtbar: Zunächst beim Einstiegstreffen am Freitag, 8. März, um 17 Uhr in der Clemenskirche in Kallenhardt, wo das 3Klang-Team zu einer Lichterandacht zum Beginn der Fastenzeit einlädt, und am Ende der Klosterzeit bei einer Abschlussandacht mit anschließender Agapefeier an Palmsonntag, 14. April, um 18 Uhr in der Pfarrkirche St. Clemens.
„Gerade in der heutigen Zeit ist es wichtig, spirituelle Impulse zu setzen“, betont Hildegard Langer. Denn vielen Gläubigen, die nicht an jedem Wochenende in die Kirche gehen, sei der Glaube trotzdem wichtig. Diese suchten nach alternativen spirituellen Angeboten. „Wir wollen im Rahmen des 3Klangs immer wieder neue spirituelle Möglichkeiten bieten.“