Kreis Soest. . So viel Elterngeld wie nie floss im vergangenen Jahr im Kreis Soest an junge Familien. Der überwiegende Anteil geht immer noch an Mütter.

Seit mehr als zehn Jahren gibt es das Elterngeld. Die Anzahl der Anträge und der bewilligten Fördermittel ist von Jahr zu Jahr gestiegen. Im vergangenen Jahr haben die Ausgaben der Elterngeldstelle des Kreises erneut einen Rekordwert in Höhe von knapp 22 Millionen Euro erreicht. Gegenüber dem Vorjahr sind sie damit um 1,6 Millionen Euro gestiegen.

Eine Vielzahl von jungen Eltern, die aus dem Berufsleben ausgestiegen sind, um sich ausschließlich um den Nachwuchs zu kümmern, konnte dadurch finanziell unterstützt werden, teilt der Kreis Soest mit.

Männer nutzen überwiegend bloß Partnermonate

2018 wurden insgesamt 3549 Anträge auf Elterngeld bewilligt (+119), davon 2606 an Mütter (+36) und 943 an Väter (+83). Weiterhin nahm die überwiegende Anzahl der Väter (763) nur die so genannten Partnermonate in Anspruch.

Das Elterngeld ersetzt nach der Geburt eines Kindes das wegfallende Erwerbseinkommen. Das Basiselterngeld beträgt in der Regel um 60 Prozent des bisherigen Nettoeinkommens.

Mit dem Elterngeld-Plus wurde die Leistung im Jahr 2015 modernisiert. Das Elterngeld-Plus richtet sich vor allem an Eltern, die früher in Teilzeit in den Beruf zurückkehren möchten; es können jedoch auch die Personen Elterngeld-Plus beziehen, die nach der Geburt nicht erwerbstätig sind.

Bezugszeit kann durch Elterngeld-Plus verlängert werden

Die Höhe des Elterngeld-Plus liegt höchstens bei der Hälfte des monatlichen Basiselterngeldes; dafür kann die Bezugszeit verlängert werden: Aus einem Basiselterngeldmonat werden zwei Elterngeld-Plus-Monate. Elterngeld-Plus kann somit über den 14. Lebensmonat hinaus bezogen werden.

Ändern sich während des Bezuges von Elterngeld die persönlichen Verhältnisse (zum Beispiel wegen der Aufnahme einer Erwerbstätigkeit oder wegen einer erneuten Schwangerschaft) ist es oft sinnvoll, einen Anspruchswechsel hinsichtlich der beantragten Leistung vorzunehmen (Wechsel von Basiselterngeld in Elterngeld-Plus oder umgekehrt).

Elterngeldstelle beim Kreis bietet Beratung an

Insgesamt haben die Eltern die Wahl zwischen verschiedenen Möglichkeiten der Förderung. Eine kompetente fachliche Beratung ist daher sinnvoll.

Ausführliche Information sind bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Elterngeldstelle im Soester Kreishaus zu erhalten. Telefonisch sind die Fachkräfte unter 02921/30-2053, 30-2058 und 30-3452 zu erreichen.

Eine persönliche Beratung erfolgt in der Kreisverwaltung in den Räumen E 043 und E 044. Außerdem sind Informationen im Netz unter www.kreis-soest.de zu finden (Stichwort „Elterngeld“ ins Suchfenster eingeben).

Hier finden Sie noch mehr Nachrichten, Fotos und Videos aus Warstein und dem Umland.

Folgen Sie der Westfalenpost Warstein auch auf Facebook.