Warstein. . Christian Gieselmann, Geschäftsführer der Warsteiner Gruppe, geht für RTL als „Undercover Boss“ in die Brauerei. Wie er den Dreh erlebte.
Für das TV-Format „Undercover Boss“ hat Christian Gieselmann (47), Geschäftsführer der Warsteiner Gruppe, Anzug gegen Blaumann getauscht. Als „Stefan“ arbeitete er sich durch die unterschiedlichsten Berufe des Unternehmens und erlebte das Biergeschäft als echtes Handwerk von der Pike – dabei stieß Gieselmann auch an seine körperlichen Grenzen.
Am 21. Januar 2019 um 20.15 Uhr ist Gieselmann undercover als „Stefan“ bei RTL zu sehen und gibt einem Millionenpublikum die Chance, hinter die Kulissen des Familienunternehmens zu blicken.
Normalerweise richtet sich Gieselmanns Fokus primär auf Finanzen, Vertrieb und Marketing. Mit Bierfässern, Zapfhähnen oder Hopfen kommt der gebürtige Westfale sonst eher weniger in Berührung. Nur wenige Monate nach seinem Start bei der Warsteiner Gruppe stellte sich Gieselmann einer ganz besonderen Herausforderung: Er ging als vermeintlicher Kandidat einer fiktiven TV-Show undercover in „sein“ Unternehmen.
Mehr Einsätze als in allen vorherigen Folgen
Zur Tarnung bekam er einen Fatsuit, der ihn 20 Kilogramm schwerer erscheinen ließ, grau gefärbte Haare, einen Bart und ein legeres Outfit. In der 90-minütigen Spezial-Folge absolvierte der Undercover Boss mehr Einsätze als jemals zuvor.
Am Firmensitz in Warstein arbeitete er in der Brauerei, im Besucherzentrum Warsteiner Welt sowie auf der Warsteiner Internationalen Montgolfiade, dem größten jährlich stattfindenden Ballonfestival Europas, zu dem über 100.000 Besucher nach Warstein kommen.
Eigentlich nicht an körperliche Arbeit gewöhnt
Außerdem arbeitete „Stefan“ als Bierfahrer im Direktvertrieb der König Ludwig Schlossbrauerei Kaltenberg in Bayern und gab sich als Erntehelfer auf einem Hopfenhof in der Hallertau.
Christian Gieselmann übt einen klassischen Bürojob aus – körperliche Anstrengungen gehören nicht dazu. Doch bei seinem Undercover-Einsatz reizte ihn genau das. „Ich wollte mit anpacken, mir die Hände im wahrsten Sinne des Wortes schmutzig machen und unser Geschäft von der Pike aus erleben. Ganz wichtig war mir, ungeschminktes Feedback auf Augenhöhe zu sammeln. Reden, Zuhören und Zugucken ist Eins, Anpacken ist etwas Anderes.“
Richtig im Unternehmen angekommen
„Frühes Aufstehen bin ich in meinem Job gewohnt“, erklärt der Geschäftsführer, „aber die harte körperliche Arbeit, Bierfässer mit über 60 Kilogramm durch engste Kellerluken zu wuchten oder in der Nachtschicht Flaschen von Hand unter Zeitdruck zu sortieren, ist eine echte Herausforderung. Mein Einsatz hat sich gelohnt. Es war sehr wertvoll, Arbeitsprozesse selbst zu erleben, Optimierungsmöglichkeiten aufzudecken und die Kollegen ganz anders kennenzulernen.“
Nach der Sendung fühlt sich Christian Gieselmann richtig im Unternehmen angekommen. Er wünscht sich, dass „alle Kollegen meinen Einsatz als klares Zeichen sehen, wie wir uns Führung, Kultur und Miteinander in einem modernen Familienunternehmen vorstellen: wahrhaftig, willensstark, weitblickend und weltoffen.“
Catharina Cramers Erwartungshaltung
Neben Gieselmann tritt auch Catharina Cramer, die Inhaberin der Brauereigruppe, vor die Kamera und beschreibt ihre Erwartungshaltung an das Format: „Als die Anfrage für ‚Undercover Boss’ auf dem Tisch lag, war mir klar, dass wir mitmachen. Christian Gieselmann war sofort bereit, sich dieser Herausforderung anzunehmen, die Perspektive zu wechseln und die Ärmel hochzukrempeln.“
Seine noch kurze Betriebszugehörigkeit zum Zeitpunkt der Drehanfrage habe geholfen, unentdeckt zu arbeiten. „Es war somit das ideale Momentum, Christian undercover einzusetzen“, sagt Cramer.
Gieselmann ergänzt: „Es hat unheimlich viel Spaß gemacht, das Unternehmen aus einer anderen Perspektive zu erleben. Ich durfte Kollegen intensiv kennenlernen, die ich im täglichen Wirken sonst vielleicht nicht getroffen hätte und die ihren Job täglich mit viel Leidenschaft erledigen, dass es mich persönlich sehr berührt hat. Dafür bin ich sehr dankbar. Ich bin gespannt, wie die Folge am 21. Januar bei unseren Kollegen und Kunden ankommt.“
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