Warstein. . 30 Streetscooter bringen in Warstein Briefe und Post. Wie hoch die CO2-Einsparnis ist und was das für Warstein bedeutet.

Demnächst kommt die Post in Warstein auf ganz leisen Sohlen bzw Rädern: 30 Streetscooter der Deutschen Post rollen seit kurzem über Warsteins Straßen. Bürgermeister Dr. Thomas Schöne informierte sich gestern vor Ort über die Neuerung.

Der 30. Streetscooter in Warstein ist zugleich auch der 200. in der gesamten Dortmunder Niederlassung. „Seit zwei Jahren arbeiten wir an einem kontinuierlichen Wechsel hin zu einem klimafreundlicheren Ausliefern der Post“, sagt Niederlassungsleiter Frank Blümer. Die neuen Streetscooter ähneln normalen Transportfahrzeugen der Deutschen Post, bieten mit acht Kubikmetern Ladevolumen Platz für bis zu 120 Pakete und eine Einsparnis von rund 120 Tonnen CO2 und 45.000 Litern Diesel pro Jahr.

„Unsere Fahrer waren zwar zunächst skeptisch sind aber jetzt auch ganz begeistert. Es ist ein ganz anderes Fahren als mit einem Verbrennungsmotor“, sagt Blümer. Auch habe man die Lieferanten sensibilisiert: „Man hört die Fahrzeuge nicht und dann erschrecken die Leute, wenn plötzlich ein gelber Lieferwagen neben ihnen steht“, sagt Blümer.

Weite Strecken noch mit Diesel

25 öffentliche Ladepunkte in Warstein

25 Ladepunkte für Elektromobile sind derzeit in Warstein verteilt.

Je nach Hersteller und Leistung des Autos sei der Akku bereits n ach einer halben Stunde zu 80 Prozent geladen.

Die Ladestationen bieten 22 Kilowatt.

Die Lieferwagen haben eine Reichweite von etwa 80 Kilometern – die weiteste Strecke in Warstein ist etwa 60 bis 70 Kilometer lang. „Eine Strecke, die lange nach Hirschberg, werden wir vorerst weiterhin mit einem Dieselfahrzeug fahren“, sagt Blümer. Man wolle nicht riskieren, dass das Fahrzeug auf der weitesten Strecke doch einmal stehen bleibt. „Aber auch da arbeiten wir weiterhin an uns, damit wir auch bald auf dieser Strecke mithilfe von Elektromobilität ausliefern können.“

Bürgermeister Dr. Thomas Schöne zeigte sich sehr angetan von der Entwicklung. „Gerade in Zeiten des Online-Handels ist es wichtig, dass der Lieferverkehr der Deutschen Post emissionsfrei abläuft“, betont er. So könne die Feinstaubbelastung vor allem in der Ortsdurchfahrt Warsteins minimiert werden. Mit den 30 von Strom betriebenen Fahrzeugen behaupte sich Warstein erneut als Pionier der Elektromobilität.

An 15 Säulen mit 30 Ladepunkten werden die Fahrzeuge nachts in etwa acht Stunden wieder aufgeladen. „Der Strom ist zu 100 Prozent ökologisch“, betont Rainer Ernzer, Pressesprecher der Deutschen Post.

Ziel sei es, bis 2025 70 Prozent weniger Emissionen auszustoßen und den Ausstoß gar auf null Prozent zu drosseln. „Das ganze macht auf Dauer nur dann Sinn, wenn der Strom ökologisch ist. Eine Bilanz von null Prozent ist absolut zu begrüßen“, sagt Schöne zu den Plänen der Deutschen Post.

Weniger Geräuschbelästigung

„Unser Ziel ist es, immer erste Wahl bei unseren Kunden zu sein und Kundenwünsche bestmöglich zu bedienen“, betont Blümer. „Neben der Schnelligkeit und Zuverlässigkeit in der Zustellung kommt dem Umweltschutz eine immer bedeutendere Rolle zu. Mit unseren Streetscootern gestalten wir die Zustellung von Briefen und Paketen im Interesse unserer Kunden und der Einwohner klimafreundlicher und leiser“, betont Blömer.

Auch Geräuschbelästigung sei eine Form der Umweltverschmutzung, die geräuscharmen Fahrzeuge vermindern diese somit auch. „Mit dem emissionsfreien Lieferverkehr in Warstein haben wir einen weiteren Baustein zur umweltgerechten Klimastadt Warstein erreicht. Mein Dank geht auch an die Deutsche Post, die unserer Stadt dabei hilft und hier einen Schwerpunkt des Unterfangens setzt“, macht Schöne deutlich. Jetzt müsse daran gearbeitet werden, dass die Begeisterung in der Bevölkerung ankommt.

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