Warstein. . Am Sonntag ist es wieder soweit: Die Uhren werden umgestellt. Das sagen Warsteiner Bürger zum Wechsel von Sommer- auf Winterzeit.
„Ich bin mindestens 14 Tage aus meinem normalen Rhythmus raus, wenn die Zeit umgestellt wird“, erzählt Ingrid Tischler aus Warstein. Und wünscht sich deshalb, dass die Zeitumstellung abgeschafft und die Sommerzeit dauerhaft eingeführt wird.
Am Sonntag ist es nämlich wieder soweit, die Uhren um eine Stunde zurückzustellen – von 3 Uhr auf 2 Uhr morgens. Die Umstellung von Winter- auf Sommerzeit wurde eingeführt, um Energie zu sparen – dieser Nutzen blieb jedoch aus. Die EU-Kommission spricht sich deshalb dafür aus sie im kommenden Jahr komplett abzuschaffen.
In Warstein beschäftigt dieses Thema neben Ingrid Tischler auch weitere Bürger. „Die ständige Zeitumstellung hat uns absolut nichts gebracht“, findet Peter Kretschmar. Hildegard Stenske sieht es ähnlich und spricht sich für die Einführung der Sommerzeit aus: „Man hat sehr viel mehr vom Tag und auch der Abend ist länger. Deshalb mag ich die Sommerzeit sehr viel mehr.“
Menschen in der Landwirtschaft wünschen sich hingegen eher die Winterzeit: „Die Natur kommt da einfach nicht mit. Die Normalzeit sollte beibehalten werden“, findet Helga Cordes. Sie selbst war früher in der Landwirtschaft tätig – ihre Tochter ist es heute noch.
Umstellung für Milchkühe schwierig
Für die Arbeit vieler Landwirte ist die Umstellung schwierig, weil ihre Tiere an bestimmte Futter-Zeiten gewohnt sind. Wird eine Milchkuh plötzlich eine Stunde früher gemolken, bringt das ihren Biorhythmus durcheinander.
Die Tiere benötigen meistens ein bis zwei Wochen, um sich auf die neuen Melkzeiten einzustellen. Deshalb führen Bauern die Zeitumstellung schrittweise ein: Die Kühe würden zunächst nur eine halbe Stunde früher als gewohnt gemolken. Erst im darauffolgenden Tag gelte dann auch die normale Zeit für die Milchkühe.
Sollte die Zeitumstellung tatsächlich abgeschafft werden, könnte jedes Land für sich selbst entscheiden, ob es dauerhaft die Sommer- oder Winterzeit einführen möchte. Schon jetzt gibt es drei Zeitzonen in der EU. In Deutschland und 16 weiteren Staaten herrscht die sogenannte Mitteleuropäische Zeit, MEZ.
Acht Länder sind eine Stunde voraus, dort gilt die Osteuropäische Zeit, die OEZ. In Drei Staaten, nämlich Irland, Portugal und Großbritannien gilt die Westeuropäische Zeit, die WEZ.
Die Meinungen, ob Sommer- oder Winterzeit eingeführt werden soll, gehen aus den verschiedensten Gründen auseinander. „Es ist einfach schöner, wenn es im Sommer länger hell ist“, findet Hans-Willi Tacke.
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