Warstein. . Gut möglich, dass der Wettergott ein Braumeister ist: Mit strahlendem Sonnenschein belohnte er die Organisatoren und Teilnehmer auch in diesem Jahr wieder beim Warsteiner Herbst.

Gut möglich, dass der Wettergott ein Braumeister ist: Mit strahlendem Sonnenschein belohnte er die Organisatoren und Teilnehmer auch in diesem Jahr wieder beim Warsteiner Herbst.

Allein den Brauerumzug am Sonntag dürften Tausende Besucher vom Straßenrand aus verfolgt haben. Ob an der Rangekreuzung oder am Marktplatz, die Zuschauer standen in Dreier- und Viererreihen, um die zahlreichen Fahrzeuge und Gruppen an sich vorbeiziehen zu lassen.

Mittelalterfreunde machen Werbung für Soester Fehde

Mit besonders vielen Teilnehmern waren in diesem Jahr die Soester Mittelalterfreunde vertreten. Gekleidet in Gaukler-, Edeldamen- und Ritterkostüme ließen sie die Zuschauer ins 15. Jahrhundert, die Zeit der Soester Fehde, zurückreisen – und machten zugleich Werbung für das Mittelalterspektakel, an das im kommenden Sommer wieder groß in der Kreisstadt erinnert wird.

Wechsel bei den Kommentatoren

Kommentiert wurde der Brauerumzug beim Warsteiner Herbst am Sonntag zum ersten Mal von Andreas Wiemar und Rolf Tüllmann.

Vorgänger Wolfgang Heppekausen erlebte das Spektakel dieses Mal aus einem Oldtimer der Brauerei heraus – er war am Samstag bei der Brauertaufe mit großem Dank verabschiedet worden.

Ebenso präsent waren in diesem Jahr die Warsteiner Europafreunde. Nachdem am Samstag Hundertausende in London für ein zweites Brexit-Referendum Stimmung machten, unterstützten in Warstein zumindest ein gutes Dutzend Briten diese Botschaft. Denn Vertreter der Partnerschaftsvereins aus Warsteins englischer Partnerstadt Hebden Royd präsentierten sich – stilecht mit Cricketschlägern – hinter einer großen EU-Flagge im Brauerumzug.

Symbole der Biertradition sind echte Hingucker

Nicht fehlen dürfen die Symbole der Warsteiner Biertradition, die dem Umzug schließlich seinen Namen gibt. Azubis rollten riesige Bierfässer vorweg – gefolgt von den Percherons, die eine Bierkutsche mit prominenten Fahrgästen zogen. Warsteins Bürgermeister Thomas Schöne, die Hallertauer Hopfenkönigin Katharina Meyer und St. Pols Bürgermeister Maurice Louf führten den Umzug gemeinsam an. Weitere Oldtimer aus dem Brauerei-Fuhrpark und der Warsteiner Löschzug folgten.

Einen großen Block bildeten auch wieder die Schützenvereine aus dem Stadtgebiet, die – mit Ausnahme von Belecke – allesamt mit Vorstand, Königspaar und Hofstaat aufmarschierten. Die Warsteiner Karnevalisten der GWK und vom Jungkolping stimmten sich zudem schon einmal auf den nicht mehr weit entfernten Sessionsauftakt ein. Unterstützt wurden sie von verschiedenen Spielmannszügen und Tambourcorps.

Krammarkt und Frühschoppen zum Ausklang

Schon am Samstag waren die Brauertaufe und der Wettkampf der Ortsteile unterhaltsame Programmpunkte, bevor am Abend eine Live-Band aufspielte.

Am heutigen Montag geht der Warsteiner Herbst für dieses Jahr zu Ende. Ab 8 Uhr bieten die Händler auf dem Krammarkt an Dieploh- und Hochstraße noch einmal ihre Waren an, ab 11.30 Uhr spielt das Seniorenorchester Soest auf der Bühne am Marktplatz, bevor das Stadtfest langsam ausklingt.

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