Warstein. . Tatsächliche Zahl weicht von Prognose für 2018 ab. Wie Obdachlosen von der Stadt Warstein geholfen wird
Warstein ist keine Großstadt wie Dortmund oder Köln, Obdachlose sind hier nicht an jeder Ecke zu sehen. Und doch gibt es sie auch in der Stadt an der Wäster – und es sind mehr als die Verwaltung in ihrem Haushaltsentwurf für das Jahr 2018 prognostiziert hat.
„Die Stadt Warstein hat absolut kein Obdachlosen-Problem, es ist bei uns nicht gravierend“, betont Julian Gockel vom Ordnungsamt, der für die Wohnungslosen zuständig ist. Derzeit sind zehn Personen in drei Unterkünften in Niederbergheim und Suttrop untergebracht, seit dem 1. Juli führt Gockel eine Belegungsliste der Unterkünfte. „Ich war vorher beim Sozialamt, dort hat man auch so gearbeitet.“ Daher habe er diese Arbeitsweise mit ins Ordnungsamt genommen.
Schnell auf Wohnungsmarkt bringen
Die Zahl weist jedoch eine Steigerung seit dem Jahr 2016 auf, als zwei Obdachlose im Haushaltsentwurf verzeichnet waren und für 2018 mit vier Obdachlosen gerechnet wurde.
Präsentation wird simultan übersetzt
Die Präsentation der Ergebnisse der Recherchearbeiten findet am Mittwoch, den 17. Oktober, ab 19.30 Uhr im Haus Kupferhammer statt.
Die Studenten stellen die Ergebnisse auf Englisch vor, ein Simultanübersetzer überträgt die Informationen für die Besucher ins Deutsche.
Eingeladen sind alle Bürger Warsteins, die sich für den Inhalt der Arbeit der US-Studenten und die damit verbundenen Ergebnisse interessieren.
Die Hausarbeit soll aus 25 Seiten bestehen.
Die Wohnungslosen werden in den Unterkünften individuell von Betreuern begleitet, die sich darum kümmern, dass die Menschen so schnell wie möglich wieder in ein Arbeitsverhältnis und auf den privaten Wohnungsmarkt gebracht werden. „Dazu brauchen sie eine postalische Anschrift, die sie in den Unterkünften bekommen. Dort gibt es Postkästen.“ Sobald die Obdachlosen eine Anschrift haben, sind sie berechtigt, Sozialhilfe zu empfangen und sich mit dem Geld auf Wohnungssuche zu begeben.
Dabei ist es von Fall zu Fall unterschiedlich, wie lange eine Person in einer Unterkunft bleibt. „Es gibt solche, die finden ganz schnell eine Wohnung und sind schnell wieder raus und auch solche, die mehrere Monate in der Unterkunft bleiben müssen. Das hängt immer von der jeweiligen Person ab“, weiß Gockel zu berichten, der den Wohnungslosen auch beratend zur Seite steht.
Verpflegt werden die Obdachlosen bis zum Erhalt der Sozialleistungen mithilfe von Lebensmittelgutscheinen, mit denen sie sich in den Geschäften versorgen können. „Im Normalfall versuchen wir aber, dass Menschen so schnell wie möglich Sozialleistungen bekommen“, betont Gockel.
Die Unterkunft in Niederbergheim mit sieben Plätzen ist derzeit voll besetzt, in Suttrop gibt es zusätzlich eine Notfall-Unterkunft mit einem Raum, wenn es schnell gehen muss. Eine weitere Unterbringungsmöglichkeit in Suttrop beherbergt derzeit drei Personen.
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