Warstein/Rüthen. . Die Nachfrage nach Fachkräften bleibt weiterhin hoch. Doch die Zahl der Arbeitslosen könnte im Juli bereits wieder erwartungsgemäß ansteigen.

Die Städte Warstein und Rüthen nähern sich weiter der Vollbeschäftigung an. Mit 825 Arbeitslosen wurde im Juni ein neuer Rekordwert erreicht – im Mai waren noch 850 Menschen in beiden Städten arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit sogar um fast zehn Prozent zurückgegangen. Die Quote verbesserte sich im Juni nach Angaben der Agentur für Arbeit um 0,1 Punkte auf 4,1 Prozent.

In Warstein gab es im Juni 631 Arbeitslose, gegenüber 652 im Vormonat und 669 vor einem Jahr. In Rüthen waren 194 Menschen ohne Beschäftigung, vier weniger als im Mai und fast 50 weniger als noch im Juni 2017. Den 825 Arbeitslosen in beiden Kommunen stehen 362 freie Stellen gegenüber.

Sommerflaute für Juli erwartet

„Mit Blick auf die anstehenden Ferien im Juli bemerken wir noch keine Zurückhaltung der Betriebe und Verwaltungen im Hinblick auf die Arbeitskräftenachfrage“, erklärt Oliver Schmale, Chef der Arbeitsagentur Meschede-Soest. „Auch das Ende einiger Berufsausbildungen mit den Prüfungen, die oftmals im Juni stattfinden, hat sich mit nur vier jüngeren Arbeitslosen mehr in diesem Monat, im Kreis Soest nur minimal ausgewirkt.“

Für die Ferienzeit prognostiziert Oliver Schmale jedoch die übliche Sommerflaute am Arbeitsmarkt: „Wir werden uns auf einen Anstieg der Arbeitslosigkeit und weniger Arbeitskräftenachfrage im Juli und August einstellen müssen.“

253 Arbeitslose weniger in Lippstadt seit Jahresbeginn  

Der seit Jahresbeginn anhaltende positive Trend auf dem Arbeitsmarkt in Lippstadt hat sich auch im Juni fortgesetzt. Die Zahl der Arbeitslosen sank erneut, wenn auch nur geringfügig. Sie ging im Vergleich zum Vormonat um 13 auf 2315 zurück. Das geht aus der Statistik der Arbeitsagentur hervor. Im ersten Halbjahr insgesamt ging die Zahl der Arbeitslosen um 253 zurück.

Im Juni 2017 waren in Lippstadt noch 2695 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. 203 der Betroffenen sind Schwerbehinderte, vier weniger als im Mai und 16 weniger als vor einem Jahr. 970 zählen zu den Langzeitarbeitslosen, die ein Jahr und länger ohne Arbeit sind. Das sind elf weniger als im Vormonat und 40 weniger als im Juni des Vorjahres.

Im Geschäftsstellenbezirk Lippstadt der Arbeitsagentur mit Anröchte, Erwitte und Geseke sank die Zahl der Arbeitslosen von Mai auf Juni auf 3420. Das bedeutet einen Rückgang um 30 Frauen und Männer. Vor einem Jahr waren es noch 638 Betroffene mehr, so dass der Rückgang im Jahresvergleich bei 15,7 Prozent liegt. Die Arbeitslosenquote ging von Mai auf Juni um 0,1 auf 5,2 Prozent zurück und erreichte so einen neuen Tiefstand im laufenden Jahr. Im Mai 2017 hatte sie noch bei 6,3 Prozent gelegen.

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