Warstein. . Die Blumenwahl ist vor der Hochzeit ein heikles Thema. Floristin Heike Oehlenberg aus Warstein blickt Licht in den Dschungel aus Hochzeitsblumen.

Heike Oehlenberg blättert in einem großen schwarzen Ordner. Dort bewahrt sie einige Erinnerungsstücke auf – Erinnerungen und Fotos an den schönsten Tag im Leben, für den sie schon etliche Male Warsteiner Paare bei der Auswahl der Blumendekoration beraten und als kleines Dankeschön ein Erinnerungsfoto bekommen hat. Brautsträuße, Auto- oder Tischdekoration und Blumenkinder: „Blumen spielen bei der Hochzeit eine sehr wichtige Rolle, sie sorgen für einen zusätzlichen Wow-Effekt“, sagt Heike Oehlenberg.

Schon seit rund 30 Jahren ist sie Floristin, 1979 hat sie ihre Lehre in Meschede angefangen, jetzt arbeitet sie bei Blumen Hötte in Warstein.

Langfristig planen, denn die Auswahl ist groß

Brautpaare hat Heike Oehlenberg schon häufiger beraten. „Das bereitet mir immer viel Spaß, bedarf aber auch einer genauen Planung und guter Organisation“, weiß die Floristin. „Außerdem muss man auch immer die aktuellen Trends im Blick behalten – zum Beispiel was die Farbauswahl oder die Gestecke angeht. Es kommt jeden Tag etwas neues dazu.“

Extras bei Rundum-Beratung

  • Heike Oehlenberg bietet Brautpaaren bei Blumen Hötte eine Rundum-Beratung an. „Nimmt ein Paar das komplette Paket, gibt es auch noch einen extra Service dazu“, sagt die Floristin. Das könne beispielsweise in Form von Lorbeerbäumen oder -kugeln vor der Kirche oder dem Standesamt sein.


Langfristig Planen gehört bei den Blumen ebenso dazu, wie bei allem, was die Hochzeit betrifft, weiß die Floristin. „Es muss alles abgestimmt sein und vorbereitet werden, dafür brauchen wir auch Vorlaufzeit.“ Außerdem sei es gut, sich vorab für ein oder mehrere Beratungsgespräche im Geschäft zu treffen und gemeinsam über die Vorstellungen und Möglichkeiten zu sprechen.

Am besten sollte das Brautpaar dazu etwas mitbringen, beispielsweise ein Stück Stoff vom Brautkleid oder eine Serviette von der geplanten Tischdekoration. So können die Experten sich ein Bild von dem Farbspektrum machen, das letztendlich in Frage kommt. „Am Ende ist es immer Geschmackssache und das Brautpaar entscheidet final, was es haben möchte. Wir geben nur Tipps.“

Tropfen und Wasserfälle statt Kugeln

Unterschiede haben sich vor allem in den vergangenen Jahren bei den Brautsträußen herauskristallisiert: „Früher war alles größer. Heute sind die Sträuße eher schlicht. Der Trend geht zur kleinen Kugelform“, sagt Heike Oehlenberg. Früher seien auch Sträuße in der Tropfen- oder Wasserfallform sehr beliebt gewesen. Mittlerweile werden sie kaum noch gewählt – zu dramatisch und unhandlich, berichtet die Floristin von ihren Erfahrungen.

Ein richtiger Dauerbrenner hingegen seien Rosen – die klassische Hochzeitsblume, für die sich immer wieder sehr viele Bräute entscheiden.

„Bei den Farben sollte man dann darauf achten, dass sie zur Braut und zum Kleid passen“, sagt Heike Oehlenberg. Zu dunkelhaarigen Damen passen kräftige, leuchtende Farben, während sich für eher blasse und blonde Frauen pastellige und zarte Töne anbieten würden. Ein Geheimtipp: Für eine Trauung in der Alten Kirche in Warstein bietet sich am Besten ein Strauß in weiß-creme an, das passt zum Bau, der Atmosphäre und der Wirkung der Kirche.

Mindestens 30 Euro für den Brautstrauß

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Mindestens 30 Euro sollte eine Braut für ihren Strauß einplanen. „Nach oben hin ist dann alles offen“, sagt Heike Oehlenberg. Das hänge auch vom Umfang der Dekoration ab – also ob beispielsweise auch Tischdekoration, etwas für das Auto oder für die Kinder gewünscht ist. „Die richtig große, aufwendige Deko kommt meistens nur bei den kirchlichen Hochzeiten vor.“ Natürlich gebe es auch saisonale Schwankungen – beispielsweise seien Blumen im Sommer günstiger als im Winter.

Einheitlich sollte die Deko sein – vor allem die Farben. „Denn häufig wird der Brautstrauß auch in die Tischdekoration eingebunden. Daher sollte farblich alles abgestimmt sein“, weiß die Floristin. Im Endeffekt drehe sich alles um den Strauß der Braut. „Um den wird alles andere herumgebaut“ – auch die Blume des Bräutigams.

Ein Tipp zum Schluss: „Niemals den eigenen Brautstrauß werfen, der ist danach hinüber“, sagt Oehlenberg. Stattdessen lieber ein zweites, kleineres Exemplar anfertigen lassen.

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