Allagen. . Im Atelier der Goldschmiedemeisterin Katja Taubert haben Paare großen Einfluss auf ihren Trauschmuck. Das ist der Prozess von der Idee zum Ring.

Ein kleines Skizzenbuch liegt vor Katja Taubert auf dem Tisch. Sie blättert es einmal durch. Auf den dünnen Papierseiten hat sie in feinen Linien Entwürfe gezeichnet – Entwürfe für Trauringe, mal schlicht, mal etwas ausgefallener. „Paare können bei mir ihre Ringe mitgestalten, ihnen einen individuellen und persönlichen Schliff verleihen. Wir entwickeln sie gemeinsam“, sagt die Goldschmiedemeisterin. Gefertigt wird der Schmuck in Handarbeit. In ihrem Atelier in Allagen hat sich Katja Taubert eine eigene kleine Werkstatt eingerichtet. Dort verbringt sie viel Zeit – und bereitet das vor, „was die Paare nach der Hochzeit für immer miteinander verbinden soll“.

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Mit 20 Jahren hat Katja Taubert ihre Ausbildung als Goldschmiedin in Düsseldorf angefangen. Danach hat sie an verschiedenen Standorten gearbeitet. Vor rund 20 Jahren wagt Katja Taubert dann den Schritt in die Selbstständigkeit, wird Goldschmiedemeisterin. „Ich wollte etwas ausgefallenes anbieten, das aber qualitativ sehr hochwertig ist“, sagt Katja Taubert. „Das lässt sich in Handarbeit viel besser umsetzen, als beispielsweise bei maschinell gefertigtem Schmuck“. 2000 zieht sie nach Allagen, eröffnet dort ein Atelier mit ihrer eigenen kleinen Werkstatt.

Ideen sammeln...

Gemeinsam mit ihren Kunden entwickelt Katja Taubert individuelle Schmuckstücke: darunter Ketten, Ohrringe, Armbänder, Verlobungsringe und Trauringe. „Der Markt für Trauringe ist riesig, ich möchte etwas ausgefallenes anbieten“, sagt sie. Bei einem ersten Treffen mit dem jeweiligen Paar hört sie genau zu: „Dann kann ich mir schon eine Vorstellung machen, was das Paar möchte und individuelle Vorschläge zur Umsetzung einbringen“, sagt Katja Taubert.

Katja Taubert entwirft und erstellt handgefertigte Trauringe
Katja Taubert entwirft und erstellt handgefertigte Trauringe © Katja Taubert

Sie zeigt den Kunden die verschiedenen Formen der Ringe und Farben der Edelmetalle – beispielsweise gibt es Weiß- und Roségold, Gelbgold, oder auch zweifarbige Ringe. Dann wird die Ringgröße gemessen – daran orientiert sich unter anderem auch der Preis. Besondere Extras, wie ein eingesetzter Brillant oder ein Memoire-Ring, sind auch möglich, dafür aber etwas teurer. „Für einen herkömmlichen, schlichten und zarten Trauring in weiß- oder Gelbgold fallen insgesamt rund 500 bis 600 Euro an. Nach oben hin ist natürlich alles offen“, so Katja Taubert.

Jedes Stück ist ein Unikat

Eines ist der Goldschmiedin besonders wichtig: dass es keinen Ring ein zweites Mal gibt. „Ich entwickle immer wieder ein komplett neues Stück. Das macht mir Spaß und jedes Schmuckstück soll eine persönliche Note haben.“ Einige Komponenten, wie die Ringform oder die Farben der Edelmetalle, können dabei zwar übereinstimmen, aber durch die individuellen Vorstellungen der Paare kommt das eigentlich kaum vor, weiß die Goldschmiedemeisterin.

Die Finger sind vermessen, der Entwurf ist da, die Farben sind ausgewählt – dann gilt es noch, die Zeichnung vom Papier in die Tat umzusetzen. Für Katja Taubert geht es dann in die Werkstatt.

Umsetzen...

Insgesamt vier bis sechs Wochen Vorlaufzeit sollten Paare einplanen. „Für so etwas wichtiges sollte man sich unbedingt Zeit nehmen – und das tue ich auch bei meiner Arbeit. Am Ende soll alles perfekt sein“, sagt Katja Taubert.

Aus Alt mach Neu

  • Katja Taubert ist Goldschmiedemeisterin, diplomierte Diamantgutachterin und Gemmologin (Edelsteingutachterin). Weitere Infos: www.katjataubert.de.
  • Sie bietet auch die Umarbeitung von altem Schmuck an. Beispielsweise fertigt sie aus Erbstücken neuen Schmuck. Ebenso bietet sie Reparaturen an.

In der Werkstatt wird dann zuerst das Material für den Ring von Hand mit einem Brenner geschmolzen und in eine Form gegossen. Mit den passenden Werkzeugen wird der Ring abgeschmiedet und auf die passende Form und Größe gebracht. „Damit die Form stimmig ist, wird der Ring dann befeilt, geschliffen und am Ende poliert“, sagt Katja Taubert.

Der Stein kommt zum Schluss

Falls ein Stein erwünscht ist, wird dieser ganz zum Schluss eingefasst. „Dazu muss der fertige Ring manchmal wieder aufgebohrt werden, dann wird der Stein eingesetzt und das Gold wieder über die Kante geschmiedet“, weiß die Goldschmiedin.

Bei der Arbeit achtet sie immer darauf, dass am Ende der Tragekomfort hoch ist. „Schließlich handelt es sich um Schmuck, der täglich getragen wird“, so Taubert.

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