Warstein/Kreis Soest. . Nach dem Starkregen am Freitag steht das Wasser in der Soester Altstadt teilweise 15 Zentimeter hoch. In Welver droht Hochwasser.

500 Einsatzstellen in der Innenstadt riefen am Freitag 500 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus dem gesamten Kreisgebiet nach Soest: Kurz vor 15 Uhr setzten gewaltige Regenfälle über Soest ein, die schnell nicht mehr vom Kanalnetz aufgenommen werden konnten und von allen Seiten in die tiefer liegenden Gebiete der Altstadt strömten.

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Betroffen waren die Niederbergheimer Straße, die Arnsberger Straße und der Hiddingser Weg und insbesondere der gesamte Straßenlauf des Grandwegs. Hier lief eine Wasserwelle Richtung Potsdamer Platz, die in Senken eine Höhe von bis zu 50 Zentimeter erreicht haben soll. Hier liefen Kellerräume und tieferliegende Wohnräume voll und auch viele Geschäftsleute kämpften mit den eindringenden Wassermassen in ihren Ladenlokalen.

Keine Verletzten, keine riesigen Schäden im Einzelnen

„Keine Verletzten, keine riesigen Schäden im Einzelnen, in der Gesamtheit aber ein Großschadensereignis“, kommentierte Christoph Blume von der Soester Feuerwehrführung. Schnell wurde der Einsatzleitung unter Führung von Kreisbrandmeister Thomas Wienecke klar, dass die Einheiten der Soester Feuerwehr mit den vielen Brennpunkten nicht klarkommen konnten. Die Nachbarn eilten gegen 16 Uhr zur Hilfe, aber auch Einsatzkräfte aus Werl, Lippstadt, Anröchte und Geseke halfen in der Kreisstadt.

Alarmiert wurden auch Kräfte des Technischen Hilfswerks (THW) aus Soest und Lippstadt, auch sie befreiten Kellerräume von den Wassermassen und sorgten für die Verpflegung der Einsatzkräfte. Die Kreisleitstelle addierte am Abend die Einsätze auf, an etwa 500 Stellen galt es, Keller auszupumpen, Waren und Geräte zu sichern, den Verkehr zu ordnen.

Auch andere Teile des Kreises Soest sind von dem Unwetter betroffen. Wegen einer überschwemmten Fahrbahn wurde die Autobahn 44 Richtung Kassel gesperrt.

„Wir werden noch lange zu tun haben“, hieß es bei der Feuerwehrführung gegen 20 Uhr. Bei der großen Anzahl der Einsatzstellen wurden alle Notrufe der Reihe nach und Haus für Haus „abgearbeitet“.

Am Freitagabend hat der Deutsche Wetterdienst für die Gemeinde Welver sogar eine Warnung vor Hochwasser herausgegeben, da der Soestbach überzulaufen droht. Die Bevölkerung wird gebeten, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

Platzregen trifft auch Warstein

Ein heftiger Platzregen mit Blitz und Donner hat auch in Warstein und den Ortsteilen am Freitagmorgen für manch sorgenvollen Blick in den Keller gesorgt. Doch die befürchteten Überflutungen blieben aus. Nach Angaben des Stadtbrandinspektors Michael Döben gab es keine Feuerwehr-Einsätze.

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