Belecke. . Zwei neue Ladestationen für Elektro-Autos auf Parkplatz von Euronics Eickhoff eingeweiht. Wie Vernetzung von Warstein weiter voranschreitet.

Die Stadt Warstein hat einen weiteren Schritt im Bereich Elektromobilität getan und ihre Pionierarbeit weiter fortgesetzt. 21 Ladestationen gab es bisher im Stadtgebiet, jetzt wurden die Stationen 22 und 23 in Belecke auf dem Parkplatz des Elektrohandels Euronics Eickhoff offiziell eingeweiht.

„Da sind wir bundesweit Vorreiter“, sagt Bürgermeister Dr. Thomas Schöne stolz bei der Eröffnung der neuen Stationen. In Warstein gäbe es prozentual zur Bevölkerung mehr Ladenstationen als in anderen Städten im ländlichen Raum.

Die neuen Ladestationen in Belecke, die den Akku eines Elektroautos kostenlos und wesentlich schneller aufladen als eine Haushaltssteckdose, wurde von der Warsteiner Verbundgesellschaft (WVG) aufgestellt, Euronics Eickhoff stellt den Platz zur Verfügung. „Elektro passt ja gut zu uns“, sagt Peter Eickhoff, Geschäftsführer des Elektrohandels. Entstanden sind die Säulen in Zusammenarbeit mit der RWE.

Bürgermeister Schöne sieht in der Elektromobilität die Zukunft. In Ländern wie Norwegen boome das Geschäft bereits, die Hersteller von Elektro-Autos kämen mit der Produktion gar nicht mehr hinterher. „Die deutsche Automobilindustrie verschläft diesen Trend“, findet Thorsten Kosfeld von der WVG.

Stadt Warstein will vorsorgen

Für das Jahr 2020 habe die Automobilindustrie die nächste Generation von Elektro-Autos angekündigt, sagt Schöne. Dann könne damit gerechnet werden, dass die Ladefähigkeit der Autos besser und die Preise

Akku schneller voll mit Ladestationen

Die Ladestationen bieten 22 Kilowatt, das sechsfache einer normalen Haushaltssteckdose. Deshalb geht das Laden schneller.

Stromdiebstahl braucht die WVG nicht zu befürchten: Für die Nutzung der Ladestationen werden spezielle Mennekes-Ladestecker gebraucht.

angepasster seien. „Und wenn dann tausende Elektroautos in Umlauf sind, es aber nicht ausreichend Ladestationen gibt, ist das schlecht“, sagt Kosfeld.

Daher will die Stadt Warstein bereits jetzt für eine gute Vernetzung sorgen, um den Menschen die Entscheidung für ein Elektroauto zu erleichtern. In Zukunft solle es auch eine Karte geben, auf der die Ladestationen markiert sind. In der RWE-App könne man sie jetzt schon finden.

„Eine normale Tankstelle ist ja an jeder Ecke und übersehen kann man sie aufgrund ihrer Größe auch nicht“, sagt Kosfeld. Ladestationen hingegen sind klein und nicht auf den ersten Blick zu sehen. Die Karte soll das Auffinden der Stationen erleichtern.

Autos an Stationen schnell geladen

„Die Stationen sind ganz leicht zu bedienen. Man muss eigentlich nur den Stecker in die Buchse stecken und warten“, sagt Schöne. Je nach Hersteller und Leistung des Autos sei der Akku bereits nach einer halben Stunde zu 80 Prozent geladen. Währenddessen könne man einkaufen, einen Kaffee trinken oder spazieren gehen.

Wirtschaftlich seien die Fahrzeuge allemal: Auf 100 Kilometer spare der Fahrer im Vergleich zum Verbrennungsmotor fünf bis acht Euro ein. Und auch dem Fahrgefühl selbst kann Kosfeld etwas abgewinnen: „Dieses leise Dahingleiten ist schon schön.“ Die Ladestationen Nummer 24 und 25 sind bereits geplant, eine davon soll am Feuerwehrhaus in Beleckehaus stehen. „Wir bleiben an dem Thema dran“, versichert Schöne.

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