Rüthen. . CDU fordert Erklärungen für die Maßnahme. Vorstand der Sparkasse sieht schwierige Rahmenbedingungen. Auch die Kunden tragen zur Situation bei.

Die Sparkassenfiliale Oestereiden soll demnächst in eine Selbstbedienungsfiliale umgewandelt werden. Obwohl dies schon beschlossene Sache ist, war die Umwandlung dennoch Thema im Hauptausschuss am Donnerstag. Die CDU hatte im Vorfeld darum gebeten, den Vorstand der Sparkasse Lippstadt zur Sitzung einzuladen. Besonders für den Hintergrund der Entscheidung interessierte sich CDU-Fraktionsvorsitzender Antonius Krane, beklagte aber auch die fehlende Sensibilität im Umgang miteinander. „Es geht mitnichten darum, den Beschluss zu revidieren. Vielmehr wollen wir die Gründe erfahren, da im Vorfeld nicht darüber gesprochen wurde. Das wollen wir heute nachholen.“

Sparkasse weist Vorwurf zurück

Der Vorstand der Sparkasse Lippstadt äußerte sich im nicht öffentlichen Teil der Sitzung dazu. In einer gemeinsamen Pressemitteilung der Sparkasse Lippstadt und des Bürgermeisters Peter Weiken wird die Entscheidung unter anderem mit den „schwierigen Rahmenbedingungen“ der gesamten Branche erklärt. „Die anhaltende Niedrigzinsphase, die demographische Entwicklung, erhöhte Anforderungen durch immer weiter zunehmende Regulierungen sind wesentliche Einflussfaktoren.“

Online-Banking im Fokus der Kunden

Zusätzlich habe das veränderte Kundenverhalten unter anderem durch die zunehmende Nutzung des Online-Bankings eine „Abnahme der Frequenz in den Filialen“ zur Folge. Auch die Kommunikation sei zur Sprache gekommen: „Die Vertreter der Sparkasse Lippstadt haben den Vorwurf einer mangelnden Kommunikation strikt zurückgewiesen.“ Die Kommunikation mit den verantwortlichen Gremien und den Kunden habe immer im Mittelpunkt gestanden. Der Vorstand machte laut Mitteilung deutlich, dass die Bargeldversorgung weiterhin gesichert sei. Es sei auch ein Bargeld-Bring-Service möglich.