Soest. . Diesen Samstag Offene Türen im Neubau auf dem Gelände des Pertheswerkes.
„Wir haben zeitlich eine Punktlandung geschafft, haben den Kostenrahmen eingehalten und haben das schönste Hospiz überhaupt geschaffen“, sind sich die Initiatoren der Evangelischen Perthes-Stiftung und des Johanniter-Sozialwerks einig.
Mit Unterstützung vieler Gruppen hatten sie sich zur Gründung der „Christliches Hospiz Soest gGmbH“ und zum Bau und Betrieb des stationären Hospizes entschlossen. In dieser Woche wird nun nach vielen Jahren der Planung das Hospiz auf dem Gelände des Pertheswerks den Betrieb aufnehmen. Und am Samstag, 5. Mai, sind alle Interessierten zum Besuch der Einrichtung eingeladen.
Finanziert wird das Bauvorhaben in Höhe von 2,9 Millionen Euro ausschließlich durch Spenden und Fördergelder. Bislang stehen 78 Prozent der Baufinanzierung. Die erste Million wurde durch die Zusage der Stiftung Wohlfahrtspflege (700 000 Euro) und der Deutschen Fernsehlotterie erreicht. Zur Fertigstellung werden insgesamt noch 600 000 Euro benötigt. Jeder Euro und jede Unterstützung sind also willkommen.
„Letzten Weg nicht alleine gehen“
Der Mensch soll den letzten Weg seines Lebens nicht allein gehen: Diese Botschaft zieht sich durch die neue Aufgabenstellung des stationären Hospizes für den Kreis Soest, einem Ort, an dem die Wünsche, die Würde und die Bedürfnisse von Sterbenden konsequent im Mittelpunkt stehen werden. Das Hospiz ist aber auch ein Ort, an dem bei Familie und Freunden gute Erinnerungen an den Abschied von einem geliebten Menschen entstehen sollen.
Nach nahezu 20jähriger „Planungsphase“ geht die Einrichtung nun an den Start. Im Soester Norden entstanden zehn Einzelzimmer mit Bad und Terrasse, zwei Angehörigenzimmer, ein großer Wohnbereich, ein Wohlfühlbad, der Raum der Stille sowie Verwaltungsräume und ein Büro des Palliativnetzes Soest/Hochsauerlandkreis. Angehörige können im Besucherzimmer oder im Zimmer des Hospizgastes übernachten. Auch nach dem Tod des geliebten Menschen steht das Hospiz offen: In Gesprächskreisen finden Hinterbliebene Unterstützung beim Abschiednehmen, Trauern und Erinnern.
Die durchschnittliche Verweildauer im Hospiz liegt bei 14 bis 18 Tagen. Neben Einrichtungsleiterin Angelika Köster kümmern sich 21 Mitarbeiter (insgesamt 14 Vollzeit-Stellen) um die Gäste.